Unternehmen mit Zukunft

Wer langfristig investiert, der sollte auch langfristig denken. Eine Selbstverständlichkeit, sollte man meinen. Aber weit gefehlt, die grundlegende Fähigkeit sich längere Zeit auf ein Thema zu sammeln und komplexe Zusammenhänge zu durchdringen, ist bei vielen Menschen nur ungenügend entwickelt.

 

“Wer seine Ziele klar und bildlich sieht, der hält sein Glück schon in den Händen”

 

In allen Zeiten dieser Welt, waren es immer nur wenige, die die Fähigkeit – zu sehen und zu wissen, wo sie einmal stehen werden – wirklich entwickelt haben. Für einen Grossteil der Masse aber, blieb dieser Prozess ganz einfach “Zufall”.

Ob diese Fähigkeit erstrebenswert ist, steht hier nicht zu Debatte, sondern nur, ob ich daraus auch etwas lernen kann. In einer Zeit des vielschichtigen Umbruchs, wohl keine Frage. Ich behaupte sogar: Wer jetzt nicht langfristig voraus denkt, der denkt zu kurz.

Und Lügen haben kurze Beine. Will heissen: In Zeiten mit erhöhtem Umbruchpotenzial, ist es sicher förderlich, sich zuerst die langfristige Zukunft zu visualisieren, unabhängig davon, ob dieser Ausblick freundlich oder eher unfreundlich ist.

 

“Nur wer wirklich erkennt, was auf ihn zukommt, kann angemessen und förderlich damit umgehen”

 

Tja, Zeiten ändern sich: Klimawandel, bis 2050 > 10 Milliarden Menschen (heute 7.8/8Mrd.), Corona, neue Krankheiten, Antibiotika-Resistenz, Nahrungsverteilungsprobleme, ungenügende globale Trinkwasser-Bereitstellung, und immer mehr Menschen, die irgend etwas fordern.

Um nur kurz ein paar aktuelle Punkte (Themen der nächsten 30 Jahre) anzusprechen. Uns allen ist wohl nicht entgangen, dass wir im Rahmen unserer aktuellen Menschheitsentwicklung auf eine neue Mensch-Umwelt-Anpassungsroute eingebogen sind.

Von unserem wachstumsgetriebenen Wirtschaftssystem und unserem schuldenbasierenden Geldsystem gar nicht zu reden. Nun, Sie kennen meine Meinung, der Mensch findet Lösungen, aber die Schmerzen bis dorthin, werden wir natürlich tragen.

 

“Lösungen sucht man nicht, Lösungen findet man”

 

Als Sohn eines Ingenieurs, der in der Entwicklungshilfe und Wassergewinnung in Kriegs- und Krisengebieten tätig war, weiss ich, von was ich rede. Wer den Kopf dabei hat, der hat auch die Lösung mit dabei. Die Frage ist nur: Wie viele Interessengruppen wollen wirklich eine Lösung.

Das Problem sind nicht der Mangel an Lösungen, sondern der Mangel an Zusammenarbeit. Würden wir global zusammenarbeiten und unsere schlausten Köpfe, lösungsorientiert und ideentechnisch in einer Stossrichtung koordinieren, dann wären einige dieser aktuell so dringlich erscheinenden Problematiken, plötzlich nur noch umgesetzte Lösungen.

Das können wir und sollten wir aus Corona lernen. Globales Zusammenarbeiten. Punkt. Ansonsten > schmerzliche Anpassungen mit viel Reibungswärme. Das alles ist, oder wird die Welle 2 innerhalb der Elliott Wellen, von der ich immer wieder schreibe.

Wir befinden uns jetzt in der letzten Welle 5, der 1, seit den 1800er Jahren und beginnen bald (oder sind schon) die dazugehörige Welle 2, die diesen langfristigen Anstieg korrigiert. Danach folgt eine Welle 3, die die stärkste Bewegung innerhalb eines Impulses bildet.

Es geht also auch wieder aufwärts, weil es immer – solange wir diesen Planeten haben – aufwärts gehen wird. Alles entwickelt sich unter Rücksetzern nach oben, das Universum, die Welt, der Mensch. Aber eben, Entwicklung braucht Zeit. Und wer schlau ist, schaut voraus.

 

“Wenn der Pessimist Trübsal bläst, macht der Optimist das Geschäft”

 

Sie haben Angst vor den anstehenden Entwicklungen, vielleicht berechtigt, vielleicht unberechtigt, ich weiss es nicht. Weil, ich kenne Ihre Situation nicht, die kennen nur Sie. Aber ich kann Ihnen sagen: Wer vorbereitet ist, ist vorbereitet, und Angst deshalb vollkommen unnötig.

 

“Wer Angst hat vor einem Crash/Abschwung, der hat entweder die falschen Unternehmen, oder die falsche Strategie”

 

Wer jetzt einen langfristigen Vermögensaufbau beginnt, jung ist, es auch wirklich selber machen will, der sollte sich zu seinen Unternehmen ein paar Fragen stellen (gilt auch für ältere):

 

  • Verstehe ich das Geschäftsmodell (Investiere nur in was du verstehst),
  • Wird das Geschäftsmodell (Produkt/Dienstleistung) in nächster, weiterer Zukunft auch wirklich noch gebraucht,
  • Ist es ein Gewinner der Krise, oder sogar ein Gewinner aller Krisen (Grundbedürfnisse),
  • Sind die Dividendenzahlungen noch möglich, hat es weiterhin einen starken Cashflow, oder kommt die Dividende aus der Substanz,
  • Ist die Bilanz auch weiterhin solide (Bilanz und Kennzahlen),
  • Wie viel Krisen hat das Unternehmen schon erfolgreich gemeistert, 
  • Ist das Management flexibel, anpassungsfähig und ehrlich zu den Eigentümern,
  • Kommt das Wachstum aus Schulden, oder aus Nachfrage,
  • etc. etc.

 

Wer so vorgeht und seiner Art entsprechend, angemessen diversifiziert, der braucht nur noch die richtige Strategie – innerhalb seiner Möglichkeiten – um seine Psyche und seine immer wieder überschwappenden Emotionen und negativen “Eingebungen” zu kanalisieren.

Am besten schreiben Sie Ihre langfristigen Verhaltensregeln jetzt schon auf, damit Sie dann im nächsten Sturm – und der kommt garantiert – vorbereitet sind, den Zettel auch griffbereit und jährlich überarbeitet, gelassen, zu Ihrer Stelle haben.

Und begleiten Sie Ihre Unternehmen (je nach Strategie). Wer sein Geld selber investiert, der hat auch mehr Verantwortung. Wenn die Schulden z. Bsp. plötzlich anwachsen, dann bitte genauer hinschauen. Selber machen = anfänglich, auch mehr Arbeit, aber später auch eine gute Rendite.

Irgendwann sind alle Formulare erstellt, alle Kennzahlentabellen abgespeichert, Geschäftsmodelle, die ich verstehe bekannt, mein Kompetenzbereich klar, und das Verständnis für “Was ist-, und was beinhaltet eigentlich eine funktionelle Strategie”, verstanden. Dann ist es keine Arbeit mehr, sondern nur noch Routine.

Die nötigsten Grundlagen des fokussierten Investierens (über Unternehmensbeteiligungen) habe ich im 5vor12 Buch festgehalten. Lesen, weiterentwickeln, damit arbeiten und dran bleiben. Das sind die Geheimnisse eines funktionierenden Vermögensaufbaus.

Wissen ansammeln, tun tun tun…, und dran bleiben. Und das durch alle Unwägsamkeiten und Krisen hindurch!!

 


P.S.

Was beinhaltet eine funktionelle Strategie? Grob umrissen:

  • Depotstrategie
  • Kauf- und Verkaufsstrategie
  • Bargeldmanagement
  • Diversifikation/Speichen

 

Depotstrategie:

  • Was ist im Depot, wie viel, und wie lange,
  • Plus Festlegung aller psychisch- und emotionaler Verhalten, die förderlich für das Depot sind,
  • Und, welche Verhalten es zu unterlassen gilt.

 

Kauf- und Verkaufsstrategie:

  • Wann kaufe ich:
  • An einem prozyklischen (oberen) Triggerpunkt,
  • An einem antizyklischen (unteren) Tiefpunkt,
  • Mit einem regelmässigen System,
  • Innerhalb der Charttechnik (RSI-Strategie).
  • Warum kaufe ich:
  • Weil der Wert angemessen oder unterbewertet ist,
  • Weil mein regelmässiges System wieder kaufen muss,
  • Weil es charttechnisch (RSI) günstig ist.
  • Wann verkaufe ich:
  • Sicher im Gewinn. Tönt blöd?, die meisten konditionieren sich unbewusst aus Angst, leider immer vermehrt auf Negativ, auf Verkaufen im Verlust,
  • Warum verkaufe ich:
  • Weil der Wettbewerbsvorteil des Unternehmens nicht mehr gegeben ist,
  • Das Unternehmen Krebs hat (unheilbar krank ist),
  • Oder weil das Unternehmen super gut gelaufen und extrem überbewertet ist.

 

Bargeldmanagement:

  • Wie viel Bargeld ist immer draussen, für Chancen,
  • Oder ist kein Bargeld draussen und ich bin – für alle Geschehnisse strategisch diversifiziert – und folglich auch voll investiert,
  • Wann baue ich Positionen ab und Bargeld auf,
  • Wann baue ich Positionen auf und Bargeld ab,
  • Wo kommt neues Bargeld, neben dem Bestehenden her,
  • Wie sehen die regelmässigen Zuflüsse aus
  • Und wie stabil sind sie.

 

Diversifikation/Speichen:

  • Wie viel Diversifikation ist möglich,
  • Wie sieht meine Diversifikation aus,
  • 3-Speichen Regel,
  • Bargeld/Aktien – Immobilien – Edelmetalle – Anleihen,
  • Jedes zu seiner Zeit übergewichten und regelmässig rebalancen,
  • Klare Vermögenspyramide entwerfen,
  • Und Vermögenswachstum und Vermögenserhalt über Generationen.

 


Lassen Sie das einfach mal wirken. Sie habens gelesen, dann haben Sie es auch drin. Das ist nicht kompliziert. Vertrauen Sie sich. Und vor allem sich! Mein Vater pflegte zu sagen:

 

“Wer sich auf andere verlässt, verlässt sich”

 

Glauben Sie an sich selber und lernen Sie regelmässig dazu. Das ist der Weg zu Eigenständigkeit. 5vor12 will nicht vorkauen, 5vor12 will Basis und eigenen Stand vermitteln. Dafür braucht es: Freiheit, Tun und die Kraft, Analysiertes in die Zukunft zu “entscheiden”.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen ruhigen und sonnigen Sonntag, viel Kraft und bleiben Sie gesund.

Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.

Herzlichst der 5vor12

Alles zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.

P.S. Wer daran interessiert ist, sein Vermögen früh und über solide Unternehmensbeteiligungen aufzubauen, sich das Wissen aber nicht alleine aneignen möchte, der findet in unserem 5vor12 – Basiskurs kompetente Unterstützung.

 

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