Börsenregeln 2

Hier Teil 2 der Börsenregeln

Börsenregel Nummer 3 – Kursschwankungen ruhig aussitzen und nutzen

Bei der Geldanlage klingt die langfristige Orientierung unter den Fachleuten immer als sehr selbst­verständlich. Und sie erscheint einem auch als logisch. Nur in der Praxis halten sich überraschenderweise die wenigsten Investoren wirklich an diese Weisheit. Warum?

Angst und Gier

Die meisten Investoren bekommen es mit der Angst, wenn die Kurse – aus welchen Gründen auch immer – purzeln. Und die meisten Investoren sehen immer neue Schnäppchen und lassen sich – von allerlei Verspre­chungen aus ihrem Gehirn – von ihrer Strategie abbringen. Strategietreu sein ist selten oder sollen wir sagen: Psychische Stabilität ist selten. Börsenregel Nummer 3 heisst: Kursschwankungen an der Börse ruhig aussitzen und nutzen. Was heisst das? Es gibt 3 grundlegende Arten, warum Ihre Aktienkurse schwanken können.

Erstens: Wegen den ganz natürlichen, alltäglichen Schwankungen der Börse
Zweitens: Weil das Unternehmen etwas getan hat, wofür es jetzt abgestraft wird
Drittens: Der Markt bricht aus welchen Gründen auch immer ein

Erstens: Wegen den ganz natürlichen, alltäglichen Schwankungen der Börse.

Jawohl, Börsenkurse schwanken, Punkt!

Das ist eine grundlegende Eigenschaft des Börsengeschäftes. Wer damit nicht umgehen kann – auch nicht nach der Lektüre dieses Buches – der sollte einfach darauf verzichten und weniger schwankungsanfällige Investitionsmöglichkeiten suchen. Börsen schwanken teilweise sehr stark. Und das ist gut so. Schliesslich entstehen gerade aus diesen Schwankungen unsere profitablen Möglichkeiten. Wenn man die Ruhe hat, das mitanzusehen.

Zweitens: Weil das Unternehmen etwas getan hat, wofür es jetzt abgestraft wird. Wenn Unternehmen, also die Manager strategische Fehler begehen und danach mehr ausgeben, als sie einnehmen, also Verluste schreiben, dann kommt das nicht gut an an der Börse. Jede Falschausrichtung des Geschäftsmodells, jede spezifische Länderveränderung, wie Gesetze, Kriege, Zinsen, Währungsprobleme, Inflation, Deflation etc. schlägt sich im Umsatz und im Kurs des jeweiligen Unternehmens nieder. Das Unternehmen fällt an der Bör­se. Die Kurse fallen, weil mehr Verkäufer der Aktie da sind als Käufer. Und warum verkaufen alle? Aus Angst, Panik und Unwissenheit. Der Herdentrieb treibt „sogenannte“ rational handelnde Menschen regelmässig aus Angst in ein Verhaltensmuster des „einfachen Nachahmens“. Da fehlt plötzlich jegliche Logik. Und jedes ra­tionale Nachdenken. Es wird einfach verkauft. Nur weil die anderen auch verkaufen. Tun Sie das nicht! Wer sein Unternehmen kennt, sprich Geschäftsmodell, langfristige Aussichten, Wettbewerbsvorteile, Markt- und Branchenwachstum, Erträge, Gewinnwachstum und Schulden. Der hat eine andere Rückendeckung und kann sehr gut alleine entscheiden, ob das Unternehmen nur eine vorübergehende Grippe hat oder ob es an unheilbarem Krebs erkrankt ist.

Bei Grippe nutzen wir die Schwankungen und kaufen Titel zu, bei Krebs müssen wir verkaufen

Drittens: Der Markt bricht ein, aus welchen Gründen auch immer. Alle Börsen dieser Welt brechen gemein­sam oder einzeln, in regelmässigen Abständen immer wieder ein. Die Gründe sind sehr verschieden: Kriege, Konflikte, Terroranschläge, Pandemien, Reaktorunglücke und politische Entscheide. Oder einfach, weil die Börse überhitzt ist und eine grössere Korrektur oder ein Crash mal wieder anstehen.

Ein Börsenausspruch heisst: „Politische Börsen haben kurze Beine.“ Das will sagen: „Es geht vorbei!“ Und so einfach ist es auch. Crashs sind die besten und einmaligsten Chancen Ihre Bestände mit allem, was Sie haben aufzustocken. Sie haben richtig verstanden, aufstocken! Nicht verkaufen! Machen Sie al­les zu Geld, was Sie können und kaufen Sie solide und sichere Unternehmen nach. Crashs sind meis­tens Jahrhundertchancen mit unglaublich langfristigem Potential.

Es ist ganz klar, dass in Ihrem Kopf ein Umdenken stattfinden muss. Wenn alle schreien und verkaufen, müssen Sie den Mut entwickeln zu kaufen. Und wen alle jubeln und kaufen, sollten Sie Geduld und eine gewisse Verlusttoleranz zur Hand haben. Bei Schlaglöchern an der Börse dürfen Sie nicht verkaufen! Sie müssen zukaufen! Das sind Stimmungsschwankungen, die wieder vorbei gehen und die man nutzen sollte. Denken Sie immer daran, je tiefer der Aktienkurs von soliden Unternehmen mit sehr guten langfristigen Er­tragsaussichten fällt, desto geringer wird Ihr Risiko. Und desto grösser Ihr Gewinnpotential. Aktien und Bör­sen bergen Risiken, natürlich, aber mit stabilen und soliden Unternehmen fahren Sie immer gut.

Lassen Sie sich nicht ständig Angst machen!!

Wer die Methode des Focus Investing anwendet, hat automatisch grössere Schwankungen und grössere Gewinne. Blenden Sie den Markt aus, keiner sieht die Kurse oder die Konjunktur voraus. Tun Sie sich stattdessen etwas Gutes und erlernen Sie Meditation.

 

Börsenregel Nummer 4 – Hin und Her macht Taschen leer

Zu diesem Thema will ich Ihnen ein paar Berechnungen zeigen, die Sie sich am besten in aller Ruhe zu Her­zen nehmen. Diese Ergebniszahlen über die langfristige Aufrechnung der Courtagen und Gebühren sind bei einer jährlichen Rendite von 15 % herausgekommen. Die Courtagen, mit denen wir gerechnet haben, sind sehr günstig. Normalerweise kosten sie viel mehr, bis zu einem Vielfachen des hier angezeigten Betra­ges.

Die hintere Spalte „Kauf + Verkauf“ bezieht sich auf den Gedanken, dass wenn ich verkaufe, ich zu ei­nem späteren Zeitpunkt wieder kaufen muss, die Courtage also 2 mal anfällt. Darum rechnen wir sie mal zwei, damit das Verlustpotenzial über die Jahre auch richtig zur Geltung kommt.

Courtagen

Ich bin sicher, Sie verstehen sofort warum Börsenregel Nummer 4 – Hin und Her macht Taschen leer – heisst. Die wichtige Erkenntnis für Sie:

Sie verlieren durch ständiges Hin und Her nicht einfach nur Geld in Form eines kleinen Betrages, sondern Sie verlieren Geld, das Sie zu 12 – 15% über einen längeren Zeitraum anlegen könnten. Und dieser längere Zeitraum hat gewaltiges finanzielles Potential. Der Zinseszins Effekt.

Denken Sie darüber nach! Auch wenn Sie das nächste Paket Zigaretten kaufen. Oder Ihren regelmässigen Café im Pappbecher, den Sie zuhause oder im Büro billiger bekommen. Oder generell, alle diese Kleinbeträ­ge, die sich still und leise ständig wiederholen.

Sie geben nie einfach „nur“ diesen Geldbetrag von z. Bsp. 50 Franken aus, Sie geben 50 Franken zu 12 – 15% über 20 – 50 Jahre angelegt aus!

Räumen Sie den Müll raus, der in Ihrem Kopf und in Ihrem täglichen Budget einfach so festsitzt. Sie brauchen ihn nicht mehr.

Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.

Euer 5vor12

Hier zum Teil 1 – Börsenregeln

P.S. Wer daran interessiert ist, sein Vermögen früh und über solide Unternehmensbeteiligungen aufzubauen, sich dass Wissen aber nicht alleine aneignen möchte, der findet in unserem 5vor12 – Basiskurs kompetente Unterstützung.

 

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