Die Psychologie von Selbstvertrauen, Erfahrung und Wissen

Selbstvertrauen. Man sieht es nicht und man riecht es nicht. Und doch, man erkennt sofort – an jedem – den allfälligen Mangel, das überzogene Mass oder die passende Dosis.

 

„Dieses man sieht es nicht, ist entscheidend“

 

Fällt Ihnen  auch auf, wie sehr wir ständig damit bombadiert werden, wie schlimm denn unsere Zeit gerade ist. Wie schwer doch alles ist. Wie unmöglich gewisse Dinge doch sind. Wie problematisch unser Leben doch geworden ist. Wie wenig Geld immer mehr besitzen.

Da wird dann auch immer grad die Lösung mitgeliefert. Einschränkungen, Kontrolle, Sicherheit, Umverteilung, Maul halten, Links-Grün, Sozialismus und alles akzeptieren, das uns versprochen wird, um die oben genannten Probleme endlich zu lössen. Auf welche Kosten wird verschwiegen, aber immer mehr sichtbar.

Glauben Sie mir, immer wenn alle Formen der Sicherheit plötzlich die Freiheit ersetzen sollen, dann ist es nicht mehr weit, um beides zu verlieren. Sicherheit und Freiheit. Erfolg beginnt immer im Kopf. Und erzählen Sie uns Alten nicht, was schwierig heisst.

 

„Wer 6 Tage die Woche und 12 Stunden pro Tag gearbeitet hat, neben vielem anderen, weiss, was schwierig ist“

 

Unser Wohlstand kam nicht nur von guten, intelligenten und durchdachten (nicht emotionalen) Entscheidungen einzelner. Sondern auch durch den unbändigen Fleiss einer ganzen Bevölkerung, die die Vergangenheit (1920 – 1980) wirklich durchlebt hat.

Wer das Vertrauen in das eigene Selbst verliert, der verliert alles. Wohlstand, also einen wohlen Stand, muss man sich erarbeiten. Genauso wie den Erfolg. Das kann man nicht einfach beziehen oder umverteilen. Da braucht es mehr.

Daraus entsteht – im Mangel – oder ist entstanden, eine permanente und zum Teil, lebenslange Abhängigkeit von Geschriebenem oder Gesagtem von anderen. Sprich: Politik und Medien. Eine tiefe Lähmung vieler Menschen, sich keine eigene und funktionelle Meinung bilden zu können. Geschweige denn, sie auch öffentlich noch zu vertretten.

Ein ewiger Mangel an Selbstvertrauen. Ein unsägliches und herumgestossenes Dasein von Lesen, Youtube-Filmchen schauen, Lesen, Podcast-Hören, Lesen, Youtube-Filmchen schauen, Lesen, Fingernägel kauen, Lesen etc., um im Nachhinein, nicht viel weiter, oder genau so weit, wie vorhhin zu sein.

Und ich meine nicht, das Lesen und Berichte schauen, um sich danach ein durchdachtes und stabiles Bild zu machen. Ich meine das unverarbeitete ewige Konsumieren und Abgeben an andere, das sich nur immer wiederholt, ohne dass ich dadurch, beständiger und belastbarer, eigene Entscheidungen treffen könnte.

Immer fremdbestimmt, immer herumgeführt, immer manipuliert, immer am Suchen der einen Meinung, die so sehr zu mir passt und mir sagt, was ich wie und wo tun muss. Und nie tönt es in meinem Kopf: Ich bin gut, ich bin toll, ich bin super, ich bin grandios.

Denn diese eine Meinung, die zu mir passt, finde ich eben nur in mir selber. Ruhe, Stabilität, Kompetenz, Verarbeitung verschiedener Meinungen anderer, Entscheidungs-Kompetenz und eben Selbstvertrauen.

Die Grundlagen des Vermögensaufbaus. Die Grundlagen souveränen Handelns an der Börse. Die Grundlage schlussendlich etwas aufbauen zu können. Und die Grundlage am Ende doch noch etwas zu besitzen. Fangen wir an:

Erfolg an der Börse hat nicht viel mit der ganzen Rechnerei zu tun, die uns tagtäglich verkauft wird. Günstige Einstiege, Trendstrategien, tiefe KGV’s, Bewertungsmodelle, Discounted Cashflow Modelle, etc. Alles für den Intellekt.

Wie einfach war da Börse früher. Man hat ein Unternehmen gekauft, Bilanzen regelmässig überprüft, durch die ganze Arbeitstätigkeit hindurch gehalten, andere Unternehmen dazugekauft, fokussiert, in Crashs und Korrekturen nachgekauft, Dividenden reinvestiert und sich nach der Pension auf die Ausschüttungen gefreut.

 

„Waren wir Alten denn alle blöd? – Nein, garantiert nicht!“

 

Die Generation meiner Grosseltern und meiner Eltern haben das noch so gemacht (auch wir machen es heute noch so). Sie hatten Strategie, Stehvermögen, Ruhe, einen langen Horizont und gelebtes Wissen und Erfahrung. Und, sie wussten, was funktioniert und was nicht.

Börse funktioniert heute nicht mehr so! Ah ja..! Wer sagt denn das. Die Verkäufer von all den Produkten, Tradingstrategien und Geschreibseleien, usw. „Diesmal wird alles anders!“, ein teurer Satz, oder wie viele (gerade ältere) sagen, der wohl teuerste Satz der Welt.

Meine „Familien-Vorfahren“ mussten zwar noch bei der Bank, beim Unternehmen selber, oder direkt an der Börse ihre Beteiligungen aufbauen und physisch erwerben (auf Papier und im Tresor), hatten kein Internet, keine Onlineinformationen, keine Handys etc., aber….

…sie waren keinesfalls blöd, wie es einem viele neue „Theorien und Vorgehen“ immer wieder weismachen wollen.

Dafür hatten sie 2 Weltkriege (1914-18 / 1939-1945), eine Weltwirtschaftskrise (1929-1936), eine Hyperinflation in Deutschland (Weimarer Republik 1914 – 1923) und viel Unsicherheit – neben ihren gut gewählten Unternehmen – im Depot. (Grossmutter und Grossvater haben regelmässig davon erzählt.)

Nun gibt es Leute, die wollen uns erzählen, wir hätten heute schwierige Zeiten und  Börse und Anlegen funktionieren nicht mehr wie früher. Man muss schnell umschichten, neuste Methoden anwenden, sofort verkaufen, wenn es crasht und überhaupt: Alles ist einfach anders.

 

„Vielleicht sollte man sich wieder mal fragen, was langfristig wirklich funktioniert“

 

Es braucht eine gehörige Portion Mut, Selbstvertrauen, Wissen und Erfahrung, in solch krisengerüttelten, unsicheren Zeiten Unternehmensbeteiligungen zu kaufen, langfristig zu halten und nicht regelmässig den Boden unter den Füssen zu verlieren.

Und auch Zeit, das in der Realität zu testen und zu erfahren. Hut ab. Ich/wir sind seit Jahrzehnten, wie meine Grosseltern/Eltern an der Börse mehrheitlich voll investiert. Und erleben tagtäglich immer noch und immer wieder…

Buy and Hold von hervorragenden Unternehmen, mit gezielten Nachkäufen und der richtigen Strategie (persönliches Vorgehen, Zeitaufwand, psychische Belastbarkeit, Depotstrategie, Bargeldmanagement, Kauf- und Verkaufsstrategie, etc.) funktioniert tadellos.

Früher war gar nichts besser, oder anders gesagt: Wer auf Floskeln, Redensarten, Verkaufstexte, Statistiken, Studien – anstelle von eigener, praktisch erprobter Erfahrung – und eigener persönlicher Möglichkeiten etwas gibt, der muss sich nicht wundern, wenn er innerlich immer mehr ver-wirrt.

Selbstvertrauen, Wissen und Erfahrung ist seit eh und je alles. Wer die Börse kennt. Erfahrungen gemacht hat. Aus seinen Fehlern lernt, seine Strategie entsprechend seines Könnens und seiner innerlich tragbaren Möglichkeiten wählt,

Der lernt zu unterscheiden zwischen möglich und unmöglich. Viele Marktteilnehmer verlieren unnötig Geld. Und einige andere gehören zu den Gewinnern. Warum wohl? Weil diese „einige andere“ genau wissen, was funktioniert und was nicht. Und, wie man es anwendet.

Sie wissen, was sind Produkteverkäufer, die mit allerlei spektakulären, komplexen, neuen Strategien und Jahresperformances um sich werfen. Und was sind abgebrühte Anleger, die mit viel Erfahrung und kleinen Schritten über die Zeit grosse Vermögen aufbauen.

Schauen Sie die grossen industriellen Familien wie: Swatch, Roche, Kuehne und Nagel, Hilti, die Familie Quandt aus Deutschland (BMW), Henkel, Porsche, Siemens etc., die kaufen und verkaufen auch nicht ständig ihre Titel.

Sie sind Unternehmer. Sie halten ihre Titel langfristig. Sie werden immer reicher durch Dabeibleiben. Währenddessen erarbeiten sie weiter Mehrwert und reinvestieren. Langfristig steigen die Börsen und die Mätkte entwickeln sich. Das wissen sie – egal, was all die Schwarzmaler alles sagen – darum bleiben sie dabei.

Was aber machen breitere Massen heute noch. Einige bringen ihr mühsam erarbeitetes Geld immer noch auf die Bank und freuen sich über “fast keine Zinsen”. Die anderen sind “schlauer” und legen es unter die Matratze und freuen sich über den Geldwertverlust. Wieder andere kaufen sich „blind“ aus Sicherheitsgründen in irgend etwas Empfohlenes ein. Und ganz Uninteressierte leben nach dem Motto: Besser jetzt konsumieren, nachher ist eh alles weg. Warum?

Die Antwort ist leicht: Weil das Wissen und die Erfahrung fehlt. Die Aktienanlage (Einzeltitel, ETF-Strategie) ist – gemessen an der Rendite – die mit Abstand beste langfristige Anlage für Papiergeld. Über AssettKlassen diversiviziert innerhalb einer guten 3-Speichenregel, angereichert mit Bitcoin und ausgewählten Kryptowährungen, noch immer das beste, was sie tun können. 

 

„Selbstvertrauen, Erfahrung und Wissen sind Grundlagen aller Lebensbereiche, die Mensch und Welt benötigt“

 

Wissen und Erfahrung geben Selbstvertrauen in das eigene Tun. Und das eigene Tun sollte sich in einem steigenden Depotwert widerspiegeln. Sollte Ihr Depot langfristig nicht ansteigen, hören Sie auf. Denken Sie nach. Sie machen etwas falsch.

Üben und Versuchen, das können Sie am Gameboy. Aber nicht an der Börse. Hier geht es nicht darum, was Sie gerne tun. Sondern darum, was funktioniert. Es braucht auch sehr viel Selbstvertrauen, eigene Fehlentwicklungen zu akzeptieren und zu korrigieren.

Buy and Hold von Unternehmen, mit hervorragenden, langfristigen Ertragsausichten, mit Geschäftsmodellen, die Sie verstehen, mit regelmässigen, gezielten Zukäufen, funktioniert noch immer tadellos. Ver-wirren Sie nicht, bleiben Sie standhaft und geniessen Sie die beginnenden Herbsttage.

P.S. Wenn Sie das nicht selber so machen wollen, oder nicht selber können, finden Sie Ihre eigene Strategie und Ihr eigenes Vorgehen. Möglichkeiten gibt es genug. Das Wichtigste: Es muss zu Ihrem Naturell passen. Sonst droht Ärger und Nervenstress.

Jeder Anleger ist anders und hat ganz andere Ausgangslagen und Bedürfnisse. Dem müssen Sie unbedingt Rechnung tragen. Vielleicht ist es eine ETF-Strategie, eine Dividenden-Strategie, anlegen mit einem Robo-Advisor, über die 2. und die 3. Säule, über Banken- und Versicherungssparpläne, über Vermögensverwalter, etc, etc.

Wichtig ist: Tun Sie es. Vorbereiten, anstelle ständiges sich sorgen. Achten Sie auf die Kosten! Und streuen Sie langfristig. Assets und Konten.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen wie immer – ruhigen und klaren 5vor12 Sonntag, beste Erholung, ein erdendes Wochenende und viel Spass und Freude mit dem immer Besserwerden. Bleiben Sie dran, geniessen Sie das Leben und helfen und spenden Sie klug für alle, die in Not sind, der Rest kommt von allein. Und wie immer…

Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.

Herzlichst, der 5vor12

Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.

Kurzdisclaimer_Websiteanalysen

Ausführlicher Disclaimer / Haftungsausschluss / Risikohinweis

 

 

Blog Abo