Reminder: Charttechnik ist nur ein Berater

Was bringt mir die Charttechnik? Ist das wirklich eine Hilfe? Ja oder Nein? Und wenn Ja, was mache ich damit?

 

“Fragen Sie sich zuerst immer, wer daran verdient, oder “was für eine Wahrheit” wird mir da gerade wieder verkauft?”

 

Charttechnik ist ein Berater, sonst nichts. Und auch ein Berater ist nur ein Berater. Was will ich sagen?

Charttechnik ist die einfache Betrachtung aller Käufe und Verkäufe eines Tages / Woche / Monats, je nach Zeitfenster, das man betrachtet.

Charttechnik kann etwas bringen, muss aber nicht. Charttechnik bringt zum Beispiel mir persönlich etwas, Ihnen vielleicht gar nichts.


 

Zum Beispiel der SMI:

smi

Monatschart SMI Index 1996 – 2019, eine Kerze entspricht einem Monat – Chart by Guidants.

Eine beendende Diagonale oder ein beendender Keil, deuten in der Charttechnik, auf ein Beenden eines – hier sehr langfristigen –  Trends hin. In der Regel heisst es dann: erstmal fallende Kurse.

Aber eben nur in der Regel. Es gibt auch Beispiele, wo der Keil unter grossem Volumen nach oben aufgelöst worden ist. Dann heisst es eher: erstmal stark steigende Kurse. Ein starkes Kaufsignal.

Wo liegt nun der Mehrwert? Richtig:

 

“darin, was ich damit mache”

 

Kann ich damit nichts anfangen, dann bringt es mir nichts. Kann ich es aber umsetzen, dann ist es ev. Gold wert.


 

Allein nur das Auswerten und Anschauen von Kursverläufen (Charts) reicht nicht. Ich muss diese Informationen auch umsetzen und in Kapital verwandeln. Das ist wieder Arbeit. Das braucht Zeit.

Nur wenige gute Trader und auch nur wenige gute Investoren setzten solche Chart-Setups auch profitabel um. Hier ein kurzer Bericht über eine Traderauswertung in Brasilien – von Oliver Baron vom Traderportal GodmodeTrader – zwischen 2013 – 2015.

Klar, deutlich, ernüchternd. Und auch wahr. Ich kenne 2 Vollzeit-Trader, beide haben Familie, ein Haus und 2 Autos. Die Depots sind mittlerweile im mittleren 7-stelligen Bereich. Das war knochenharte Arbeit über 35 Jahre. Beide sind über 50.

Die haben nicht mit einem Buch oder einem Videokurs angefangen. Beide haben an der Börse (Frankfurt und New York) eine Händlerausbildung absolviert. Das muss man können, sprich von Grund auf richtig erlernen. Beruf und Berufung. Und nicht probieren und verlieren.


 

Solches Vorgehen ist für einen Vermögensaufbauer oder einen Laien meines Erachtens keinesfalls zu empfehlen. Aber Wissen muss man es. Damit man sein “gutes” Geld eben nicht mit Spielereien verbrennt.

Wer langfristig selber Vermögen aufbaut, der muss in erster Linie wissen, wie er selber gestrickt ist. Er muss dringendst wissen, wo seine Risikofähigkeit steht, wie seine Verlusttoleranz aussieht, wie sein Lebensplan, sein Beruf, seine Einnahmequellen etc. aussehen.

Und dann braucht er eine gute Strategie, die ihm hilft auch in stürmischen Marktzeiten nicht den Boden zu verlieren.

 

“Und je nach Lebenslage und persönlicher Lebenssituation ist es sogar viel besser den ganzen Vermögensaufbau an eine Drittpartei meiner Wahl zu delegieren”

 

Als Warnung und Information aber – auf Basis (nur) sehr langfristiger Monatscharts – sind Chartformationen und Wellensequenzen für den, der damit umgehen kann, sehr gute Helfer. Man kann sich auf etwas einstellen, seine Strategie anpassen.

Ich persönlich habe ausnahmslos Geld verdient damit, dass ich an solchen charttechnischen “Trigger”-Punkten wie beim SMI oben – auf Monatsbasis – Bargeld bereit hatte und hervorragende Unternehmen zu guten oder Schnäppchen-Preisen erwerben konnte (2009, RSI auf Monatsbasis war so tief wie nie).

 

Fazit:

“Charttechnik muss man nicht können. Man kann es erlernen, wenn man Zeit und Kraft hat.

Es ersetzt aber nie das Grundwissen über Strategie und Vorgehen an den Märkten und Börsen. Ansonsten kann man es aber jederzeit in seine Strategie mit einbauen, wenn die Signale einfach, sehr langfristig und klar nachvollziehbar sind.

Warum soll ich bei hohen Kursen kaufen, wenn die Wahrscheinlichkeit, es bei tiefen Kursen zu bekommen, gross ist.

Es braucht aber auch dafür ZEIT und Können. Wer ein eigenes Unternehmen hat, der will ev. nichts von Geldanlegen wissen. Er/sie hat schon genug zu tun mit dem Partner/Kinder und der Firma. Darum arbeite ich in meinem Buch nur mit der RSI-Strategie auf Monatsbasis. Das kann jeder.

 

“Im tiefen Grunde geht es doch immer um meine guten Entscheidungen. Und um meine Entscheidungskraft, wenig falsch und viel richtig zu machen.”

 

Dass heisst:

 

“Ich sollte wissen, wer ich bin, was ich kann, zu was ich fähig bin und wie ich das in mein Leben richtig umsetze”

 

Oder anders gesagt: Ich muss meine Dinge in meiner Reihenfolge machen. Bei mir als 5vor12 privat und ganz persönlich heisst das zum Beispiel:

  • Meine ganzen Depot- und Investitionsarbeiten,
  • Meine charttechnischen Arbeiten,

und dann erst

  • die 5vor12 Firmen-Arbeiten

 

Die Idee von 5vor12 war Wissen zu vermitteln:

  • Wissen, wie man es machen könnte.
  • Wissen wie man es nicht machen sollte.
  • Wissen, wie ich es für mich “richtig” mache.
  • Und allgemeines Geld/Schulden/Spar/Investitions-Basiswissen.
  • Für Kinder/Schüler/Jugendliche etc.
  • Damit sie später selber wählen können, wie sie es machen.
  • Es überhaupt machen.
  • Und Fallstricke erkennen und vermeiden lernen.

 

Ist aber alles nicht meine Hauptbeschäftigung. Meine Hauptbeschäftigung ist das, worüber ich schreibe.

Sollte bei Ihnen auch Charttechnik unter Ihren 3 Punkten auftauchen, dann bringt es ev. etwas. Ansonsten ist es einfach ein Berater. Einer, der in unserem Falle nichts kostet. Nur die Zeit zum Lesen und das Darüber-Nachzudenken.

Immer wieder, viel Erfolg beim Investieren und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.

Herzlichst der 5vor12

Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.

P.S. Wer daran interessiert ist, sein Vermögen früh und über solide Unternehmensbeteiligungen aufzubauen, sich dass Wissen aber nicht alleine aneignen möchte, der findet in unserem 5vor12 – Basiskurs kompetente Unterstützung.

 

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