Lange haben wir darauf gewartet und jetzt – nachdem alle sich über die hohe Bewertung, oder die Gleichgültigkeit der Märkte lange genug beschwert haben – genau das gleiche Gejammer, einfach in die andere Richtung.
Psychologie an den Märkten ist, wenn man selber investiert, oder langfristig Vermögen aufbaut von grundlegender Bedeutung.
„Sie brauchen eine stabile Persönlichkeit“
Beispiel: Das Wetter. Wenn es regnet, dann hört man im Umfeld regelmässig wie traurig und belastend doch dieses düstere Regenwetter ist. Wie schön, wenn doch die Sonne scheinen würde.
Scheint dann wirklich wieder richtig die Sonne, dann hört man schon nach wenigen Tagen, wie heiss und unerträglich diese Sonneneinstrahlung doch ist und wie schön wäre doch eine kleine Abkühlung.
Ich bin sicher, jeder von Ihnen weiss genau, was ich meine. Nie ist es gut so, wie es ist. Aber innerhalb dieses unbewussten, ablaufenden Mechanismus, geht eines vollkommen vergessen. Wir brauchen diese Zeiten des Regens und wir brauchen dies Zeiten der Sonne.
Es ist einfach unsere Natur. Es muss geschehen. Und zwar so wie es gerade geschieht, um den nötigen Ausgleich zu schaffen. Und keiner weiss wie, wann und wo es wirklich grad geschieht. Leider. Weil keiner hellsehen kann.
„Die Existenzberechtigung von Börsenprognostiker und Craspropheten ist die, Wahrsager gut aussehen zu lassen“
Fakt ist Folgendes: Jeder Börsianer, Investor, Trader oder Vermögensaufbauer sollte sich, bevor er ans Werk geht, darüber im Klaren sein, ob er z.Bsp. ein langfristig ausgerichteter Investor ist, oder eher kurzfristig handelt, oder eher ein mittelfristig ausgerichteter Anleger ist.
Was Sie nicht tun sollten: Sie kaufen eine Aktie oder einen ETF auf einen Index und denken: Das ist für langfristig und danach verkaufen Sie nach 20, 30% Kursabschlägen. Das ist >> Keine Strategie haben!! >> Und äussert sich durch: Sich nicht an die vorgenommene Strategie / das Vorgehen zu halten.
Sie müssen das durchziehen. Weil alle das so durchziehen müssen. Es gibt beim Investieren keine Umwege. All die vielversprechenden Strategien und Vorgehen, die da verkauft werden, sind manchmal gut und manchmal eben nicht.
Nochmal, keiner kann hellsehen. Und wenn es einer könnte (jedenfalls an der Börse), dann wäre er Milliardär und würde nicht Techniken und Vorgehen verkaufen?? Aber all diese Leute sind eben nicht Milliardäre. Merken Sie was.
„Alle Investoren kochen auch nur mit Wasser, aber sie haben – gegenüber der Masse – überhaupt den Mut etwas zu kochen“
Ich habe in der vergangenen Woche – in einer ersten Welle – begonnen, einige Unternehmen zu kaufen und auch bestehende Unternehmen nachzukaufen. Natürlich mit Geld, das ich die nächsten 5-10 Jahre nicht brauche.
Unternehmen von Qualität, mit Geschäftsmodellen, die es in der nächsten, weiteren Zukunft immer noch braucht, solide Finanzen, guter Marktpositionen, überzeugender Strategie und kompetentem, vertrauenswürdigem Management.
Ob ich damit in den nächsten Wochen oder Monaten 25-30% im Verlust liegen kann? Ja aber sicher! Aber es wird mich nicht beängstigen können. Weil ich weiss, was ich tue und weil ich das schon seit 30 Jahren so tue.
„Risiken entstehen, wenn jemand nicht weiss, was er tut“
So wie davor mein Vater und mein Grossvater. Durch alle Krisen hindurch, die die Welt je gesehen hat. Immer hat es geheissen: Die Welt geht unter und wir haben unlösbare Probleme. Exit für die Menschheit.
Was ist geschehen, wir finden Lösungen. Krisen gehören doch zum Leben. Und an der Börse zum Geschäft. Wer von Ihnen hatte noch kein schweres Schicksal zu meistern. Haben Sie deswegen Ihr Haus verkauft, Ihr Auto verkauft oder Ihre Arbeit gekündigt.
Obwohl Sie im Sturm mitten drin gedacht haben, Ihre Welt geht unter! Nein, Sie sind hindurch, weil Sie gar keine andere Möglichkeit hatten. Ausser jammern und zusammenbrechen. Dann plötzlich hat sich Ihr Leben wieder normalisiert.
Das ist Börse. Wir erleben alle immer wieder Crash und Bärenmarkt im Privatleben. Wir bringen es nur nicht in Bezug zu den Märkten. Keiner weiss, wo oben ist, und keiner weiss, wo unten ist.
Ich orientiere mich zum einen daran, dass Qualität sich immer durchsetzen wird und 2022 / 2023 wieder gute Geschäfte schreibt, oder sich den neuen Gesetzmässigkeiten, flexibel und unternehmerisch wieder anpassen kann.
Praktisches Vorgehen:
Als langfristig agierender Investor (ich), oder als langfristig orientierter Vermögensaufbauer – für andere kann und will ich nicht sprechen – sind das, was Sie hier sehen ganz klare Chancen.
Ich schreibe hier nur auf Basis meines Buches, das den Vermögensaufbau, z.Bsp. innerhalb eines jährlich, oder zwei jährlich investierten 50- oder 100 Franken Sparplans, mit 20-40 jährigem Zeithorizont, zugrunde legt, oder eines langfristig ausgerichteten Fokus-Investor auf Value- und Momantumsbasis.
Beinhaltet: Kaufe nur, was du verstehst. Es wird für mich also vorausgesetzt, dass man nicht nur den Namen des Unternehmens kennt, sondern auch die darin ablaufenden Vorgänge. Inkl Zukunftsaussichten und Geschäftszahlen etc.
1) Kaufen Sie immer in Raten.
Prüfen Sie zuerst die Courtagen Ihrer Depotbank. Sind die Kauf- und Verkauf-Kommissionen zu hoch, dann funktioniert dieses Vorgehen nicht. Oder Klartext, wenn Sie pro Kauf mehr als 70 SFr. zahlen, dann ist das schon hoch. Es summiert sich.
Ich bezahle pro Position 30 SFr. grössenunabhängig. Und ich halte meine Unternehmen über Jahrzehnte, mit entsprechenden Gewinnen. Sind Ihre Courtagen für Sie „angemessen“ teuer, dann nehmen Sie zuerst ein Blatt Papier und rechnen Ihr Vorgehen durch.
Teilen Sie die zu investierende Summe pro Unternehmen immer durch 3. Sie haben so über Wochen, Monate, Jahre, die Möglichkeit einen guten, den Kursverfällen und Kurssteigerungen entsprechenden Durchschnittskurs zu erreichen.
Sie ziehen also im Kursverfall den Einstandskurs Ihres Investments mit nach unten. Steigt es an, mit nach oben. Mit gezielten Nachkäufen bleiben Sie nicht einfach im Buy and Hold Modus stecken und der Abstand zum Kursverfall wird immer grösser.
Das muss ein Investor können! Wann wollen Sie denn kaufen? Auf dem Hochpunkt, wie die Lemminge. Hoffentlich nicht. Oder wenn es wieder läuft? Wann ist, wenn es wieder läuft? Bei einer Bodenbildung? Wann ist es eine Bodenbildung?
Im Nachhinein ist das immer schnell gesagt. Schauen Sie den Chart1 unten. Der Dow Jones, im Crash 2007-2009. Immer wenn sich etwas stabilisiert hat, habe ich eine horizontal gepunktete Linie eingefügt. Bei jeder Bodenbildung ist er dann noch weiter nach unten gebrochen.
Chart1:
Wochencharts Dow Jones Index 2004 – 2013, eine Kerze entspricht einer Woche – Charts by Guidants.
Am Ende war die Erholung eine V-Erholung, die sehr explosiv war. Wie wollten Sie diese erkennen. Sie sehen. Entweder Sie kennen ihr Unternehmen und erkennen den Wert und sind dadurch drin. Oder eben nicht. Sie sind investiert, oder eben nicht investiert.
Und Sie erkennen diese Kurse als Kaufkurse oder eben nicht. So einfach ist das. Niemand zwingt Sie zu etwas. Immer Ihre Entscheidung. Die Zweifler von 2009 haben erst kürzlich gekauft und sind nun wieder im Keller. Börse ist schlecht. alles Verbrecher!!
Eines ist klar, die Wende wird kommen. Wir bleiben nicht bei Null im Chart stehen und laufen seitwärts. Weder im Dow noch im SMI, noch sonst irgendwo. Klimawandel und Corona hin oder her. Lassen Sie sich keine Angst machen. Zweifler, Besserwisser und Schwarzmaler haben wieder Hochkonjunktur.
Wir werden noch viel grössere Wellen sehen, wenn unser Schuldenzyklus nicht mehr richtig tragen will. Aber auch dann werde ich meinen Weg konsequent weiterverfolgen. Sind Sie immer gut diversifiziert. Es gibt da draussen keine Sicherheit.
Nur Allerlei Allerlei will Ihnen Ihr Anti-Katastrophen-Wissen verkaufen, Ihre Beratung oder Ihre Krisenfonds. An der Börse und im Leben brauchen Sie aber funktionelles und erprobtes Wissen. Und das heisst seit eh und je:
Nur eine gute, angemessene Diversifikation über versch. Assetklassen, oder schnelles kompetentes Umschichten, vom fallenden in ein längerfristig steigendes Asset, kann da helfen. Und da das Zweite viel können erfordert, das die meisten so nicht haben, hat sich die Diversifikation als bestes Mittel erwiesen.
Wenn Sie also bei einem Unternehmen eine erste Position aufgebaut haben, dann warten Sie ab. Fällt das Unternehmen stark weiter, dann investieren Sie die Zweit-Position. Mit der dritten Position warten Sie am Längsten. Fällt es weiter, wieder investieren und dann 5-7 Jahre warten, oder erst bei wieder steigenden Kursen investieren.
Das gleiche Vorgehen auch mit ETF-Strategien. Immer in wiederkehrenden Wellen investieren und zukaufen, am besten in Zeiten wie diesen. Oder einfach schön regelmässig mit wiederkehrendem Rhythmus. Ob Einzeluntenehmen oder ETF, muss jeder selber entscheiden. Jeder sieht das anders.
Sie sehen, es braucht einiges an Rechenarbeit. Das Bargeldmanagement und die Kauf- und Verkaufsstrategie sind entscheidend. Halten Sie die Kosten gering. Langfristig kommt das mehrfach zurück.
Wenn das jemandem – verständlicherweise – zu viel ist, kennen Sie meinen Rat. Ich bin überzeugter Fokus-Investor. Aber die anderen eher nicht. Wenden Sie sich an eine Drittlösung, es gibt genug. Aber tun müssen Sie es schon selber.
Niemand muss selber investieren. Das ist Arbeit. Es gibt aber viele Möglichkeiten einen privaten Vermögensaufbau über Drittlösungen in Auftrag zu geben.
„Lange Rede, kurzer Sinn, nur das Tun im Handeln bringt mich hin“
In diesem Sinne wünsche ich allen einen bodenständigen Tag und…
Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.
Herzlichst der 5vor12
Alles zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
P.S. Wer daran interessiert ist, sein Vermögen früh und über solide Unternehmensbeteiligungen aufzubauen, sich das Wissen aber nicht alleine aneignen möchte, der findet in unserem 5vor12 – Basiskurs kompetente Unterstützung.
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