Psychologie > Heute hier, morgen dort…

Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr sich erwachsene Menschen regelmässig aus der Rolle werfen lassen. Und ich meine wirklich – aus der “Rolle” – werfen lassen.

Wir handeln alle genau so, wie wir es in diesem Augenblick gerade können und jede Entscheidung, die wir treffen, hätte gar nicht anders kommen können, denn sie ist ja gerade anders gekommen! Hä…?

 

„Einfache Psychologie, oder doch eher einfach menschlich?“

 

Wir spielen indirekt – über unsere Gewohnheiten und Abläufe – alle unsere gewohnte alltägliche Rolle. Eine Rolle, die meinen – momentanen – inneren und äusseren Möglichkeiten genau entspricht.

Niemand kann einfach sogenannt „frei“ wählen. Was ich auch tue und entscheide, es ist immer auf meinen tiefsten und innersten Vorlieben, Abneigungen, Aversionen, Freuden und Ängsten, also auf meiner möglichen, inneren Freiheit aufgebaut.

Nun habe ich z. Bsp. gerade eine Entscheidung getroffen und fühle mich gut damit, dann braucht es nur einige Stunden bis Tage, bis mich eine andere Person oder ein Bericht mit seiner anderen Sichtweise wieder vollkommen aus der Rolle wirft.

Ich oder sollte ich besser sagen „es“ fängt schon wieder an in meinem Kopf meine Entscheidung zu hinterfragen. „War das wirklich gut…?“, „hätte ich nicht doch besser…?“, „wieder rückgängig machen?…“, „mal googeln was die anderen so sagen…!“

Gerade an der Börse eine tödliche Angewohnheit. Und ein wenig ertragreiches Verhalten.

 

„Das Börsen-Kinderlied für Erwachsene heisst nicht umsonst „Hin und Her macht Taschen leer“, tä-tä-rä-tä-täää…….“

„Spring im Kreis und gib mir deins… tä-tä-rä-tä-täää…….“

„Zum Glück gibts so viel wirre Köpfe, die füllen mir so meine Töpfe“

 

Nicht einmal reife Damen und Herren (Investoren) schaffen es, ihre einmal gewählte Strategie längere Zeit durchzuhalten.

Tausend Ausreden, warum sie jetzt wieder verkaufen und umschichten mussten. Stoppkurse, 200-Tagelinien, schlechte News, die anderen machen es ja auch!, etc.

Niemand kann den Markt austricksen, weder mit irgendwelchen ausgeklügelten Techniken noch mit News von Guru „Kursrakete“, oder mit Informationen von der Zeitschrift „Absturz“. Der Markt schwankt und zwar nach oben wie nach unten.

Und vor allem das nach unten, sollte ich mir gut hinter die Ohren schreiben. Wer Schwankungen der Börse nicht erträgt, der hat entweder nichts an der Börse verloren, oder er hat die falsche Strategie. Ja…, immer wieder Strategie.

Wenn Sie das innerhalb Ihres persönlichen, selber gemachten Vermögensaufbaus nicht ertragen, dann suchen Sie sich:

 

  • ev. eine andere, besser zu Ihnen passende Anlageform.
  • Oder Sie haben keine, oder nur eine Vorstellung von Strategie > will heissen: Sie denken darüber nach, aber wenden diese nicht wirklich an.
  • Oder, Sie müssen viel breiter diversifizieren.
  • Oder es ist besser, wenn Sie es einer Drittlösung anvertrauen.

 

Hin und Her macht Taschen leer. Denken Sie immer daran:

 

„Ihre Nerven, die Sie verlieren, sind auch eine Form von Courtagen, mit welcher Sie bezahlen“

 

Und dieses Verhalten, von ewigem Hin und Her, zerstört mein persönliches Selbstvertrauen fundamental. Früher konnte man noch sagen: Gewinnen tut nur die Bank. Heute ist dieser Ausspruch schon fast zynisch.

Wer eine gute langfristige Strategie – mit Nachkäufen – anwendet, solide Unternehmen mit sehr guten langfristigen Ertragsaussichten wählt, fokussiert, oder eben breiter diversifiziert (je nach Anlegertyp) Titel defensiv ausrichtet, das Unternehmen versteht, in die Bilanz schaut, Kennzahlen prüft etc., der braucht sich über seinen Erfolg nicht zu beklagen. Sogar bei starken Marktschwankungen und Crashs.

 

„Wer seine Depot-Unternehmen wirklich versteht, der versteht auch, wann er verkaufen sollte“

 

Börse lernt man nur durch Tun und zwar durch richtiges Tun. Erprobte langfristige Strategien helfen mangelnde Erfahrung zu ersetzen. Erfahrung, die ich am besten durch “Verstehen” und nicht durch “Verlustschmerz” mache. Lassen Sie sich nicht aus Ihrer Rolle werfen, nur weil die anderen es wieder mal besser wissen. Sollten Sie nicht die Nerven für die Börse haben, dann müssen Sie dort ansetzen, nicht bei den äusseren Symptomen.

Und verkaufen tut man nur, wenn das Geschäftsmodell nicht mehr funktioniert, der Wettbewerbsvorteil verschwindet, die Verschuldung kontinuierlich jährlich, ansteigt und der Gewinn / Cashflow parallel dazu länger kontinuierlich fällt, oder das Unternehmen sehr stark überbewertet ist (Positionen abbauen). Oder bei groben Betrug.

Wie auch immer, Sie sehen, man muss dann genauer hinschauen und eine Entscheidung treffen. Da gibt es kein Patentrezept. Krisen kommen in den wenigsten Fällen einfach aus dem nichts und vollkommen plötzlich. Wer hinschaut, erkennt meistens Vorzeichen.

Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.

Herzlichst der 5vor12

Mehr zu unserer Strategie, Wissen und Vorgehen im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.

P.S. Wer daran interessiert ist, sein Vermögen früh und über solide Unternehmensbeteiligungen aufzubauen, sich das Wissen aber nicht alleine aneignen möchte, der findet in unserem 5vor12 – Basiskurs kompetente Unterstützung.

 

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