Die Frage lautet immer wieder: “Wie sieht es aus bei Gold?” Also ehrlich gesagt gut. Nach einem starken Anstieg, nach einigen politischen Machtverschiebungen und nach stark kaufenden Zentralbanken, haben wir die endlch überfällige und wohlverdiente Korrektur. Das wär in Kurzversion, eigentlich schon alles.
Der alte J.P. Morgan, Gründer der damaligen Privatbank J.P. Morgan Chase & Co. (1837-1913), heute die wohl grösste Bank der USA, kannte die Bedeutung des Goldes sehr genau. Er prägte einen sehr provokanten, aber auch tiefsinnigen Ausspruch:
„Ein Optimist kauft Gold und Silber, ein Pessimist Konserven“
Gold ist ein Metall, ein Edelmetall. In seinen Bewegungen hat es aber trotz allem, immer wieder, stark spekulativen Charakter. Darum sollte man Gold als langfristige Wertanlage / Wertspeicher oder als Absicherung / Versicherung für das eigene Vermögen immer mehrheitlich – physisch – halten.
Papiergold als ETF ist als Performance-Beimischung im Depot ebenfalls Pflicht. Für flinke Anleger, die mit Kursschwankungen umgehen und das Ganze auch in praktischem Kaufen und zeitig wieder Verkaufen umsetzen können. Die altmodische Art ist und bleibt aber physisch.
Warum. Ganz einfach, damit Sie in Krisen auch wirklich etwas haben, das die Geldwerte, die Sie in diese Menge Gold getauscht haben, auch funktionell und im Geld-Wert erhaltend, in die Zukunft transformieren können. Das war mal die Idee des Schweizer Goldvreneli, dem Notgroschen.
Ganz nach den Aussagen von Alan Greenspan, dem legendären US-Notenbankchef von 1987 – 2006: “Papiergeldwerte können zerfallen, aber Gold wird immer etwas wert sein.” Die Menge der Edelmetalle, die Sie selber halten sollten, kann Ihnen keiner sagen. Das sind alles nur Richtlinien und Meinungen.
Diese Meinungen sind sehr individuell. Aber meistens nicht wirklich durchdacht. Einige gelesene Beispiele:
- Wenn Sie glauben, dass die Welt untergeht, dann müssen Sie sicher kein Gold kaufen, sondern nur noch das Leben geniessen.
- Wenn Sie glauben, unser Finanzsystem kollabiert vollkommen, dann müssen Sie alles in Gold umschichten.
- Für einen Privatanleger reichen 5-10% des Anlagebetrages in Edelmetallen.
Meine Meinung: Legen Sie nie alles in einen Wert. Diversifizieren Sie. Wenn Ihnen 5-10% zu wenig ist, dann nehmen Sie 15-20%. Dann sind Sie gut bedient. Ich kenne viele Menschen, die haben einen ganzen Drittel in Gold. Ganz nach der alten 3-Speichen Regel: 1/3 in Immobilien, 1/3 in Unternehmensbeteiligungen / Aktien und 1/3 in Gold / Edelmetalle.
Bei allen Prozentangaben beinhaltet das auch noch eine interne Unterteilung in physische Edelmetalle, ev. einen physisch hinterlegten Gold- und Silber-ETF, ev. einen oder mehrere Goldminen-ETF (GDX, GDXJ).
Da physisch hinterlegte ETF auch nur Papierwerte mit Versprechen sind, halten wir davon nur einen kleinen Teil. Wir sind mit dem grösseren Teil in verschiedenen Minen ETF und in Direktinvestments in Minen-Einzelaktien investiert. Aber Achtung: Laien immer Minen-ETF kaufen. Einzelaktien sind zum Teil sehr spekulativ und für Laien schwer zu analysieren.
Wie Sie das dann wirklich aufteilen, hängt stark von Ihnen und Ihrer Sichtweise, Ihrem Vermögen, Ihrem grundlegenden Sicherheitsbedürfnis und Ihrem Wissenshintergrund, was Sie von der Zukunft erwarten, ab. Der Hauptteil sollte aber immer physisch und bankenunabhänig ausserhalb des alten Geldsystems gelagert werden.
Denn Gold ist nicht nur eine Währung und eine Versicherung, Gold ist auch eine Krisensprache. Steigt Gold stark an, dann ist irgend etwas in der Welt passiert. Dem sollten Sie immer Rechnung tragen. Stark steigender Goldpreis = etwas ist passiert oder etwas wird vorbereitet. Das ist der uralte Grund, warum man physisches Gold besitzten sollte.
„Wer echte Freunde hat, ist wirklich reich, denn die sind Gold wert und auf Dauer sogar unbezahlbar“
Schauen wir uns noch kurz die Charts an. Wochenchart und Monatschart. Langfristig immer den Monatschart benutzen, da geht alles sehr langsam, aber Formationen und Wellen werden auf langfristiger Basis trotzdem gut erkennbar. Schliesslich wollen wir die Strategie nicht jedes Jahr neu anpassen, sondern im 5-10-Jahres-Rhythmus. So haben wir es immer gehalten.
Gold – Monatschart
- Gold hat die grüne Ausbruchsflagge seit 2011 verdoppelt, wie letzten Mittwoch, dem 15.10.25, auf Linkedin, X und Facebook bekannt gegeben.
- Solche Umkehrpunkt führen zwangsläufig zu Anpassungen.
- Da sind wir jetzt dran.
- Ev. gibt es noch eine interne Welle v nach oben, Richtung 4500, um die violette 3, im blauen Trendkanal zu beenden. Und dann erst kommt die Korrektur. Oder wir bleiben jetzt direkt in der Korrektur.
- Mögliche Korrekturlevels sind auf dem Wochenchart unten, Rot eingezeichnet.
- 3500, 3200 USD, sind gut möglich. 2500, 2200 USD, sind markanten Levels und sollten erwähnt werden.
- Vergessen Sie nie, im Hintergrund tobt ein Krieg der Kontinente EU – USA – BRICS Staaten um ein kaputtes Währungssystem und immer mehr Staatenmacht. Da kann noch einiges strategisch gedrückt werden. Seien Sie nicht naiv. Das sind Papiermärkte. Preis und Wert und Papier und Physisch, sind nicht dasselbe. Wenn Sie lieber Recht haben, anstelle Bescheid zu wissen und vorbereitet zu sein, dann tun Sie das. An der Börse funktioniert das nicht. Im April 2020 ist der Oelpreis tatsächlich unter Null gefallen. Das sollte reichen, um zu verstehen und vorbereitet zu sein. Gold geht aufwärts, keine Frage. Das wären alles letzte Kaufkurse bevor wir Richtung 8000 USD und 10’000 USD ansteigen werden.
- Genaueres zur grossen und langfristigen Zählung im Marktupdate vom 31.08.2025.
- Für alle langfristigen Leser seit 2013, ist Ihnen aufgefallen, dass wir seit Beginn bei Gold und Dow Jones die passende Zählung hatten. Ohne nervöses Anpassen, Tageschart, Stundenchart etc. So sollte man anlegen und investieren. Monatschart. Bereit sein. Wissen. Möglichkeiten kennen. Und im Ernstfall, vorbereitete Szenarios aktivieren. Und Schluss.
- Schauen Sie die Charts genau an und lesen Sie unten weiter.
Monatschart Gold 1990 – 2025, eine Kerze entspricht einem Monat / Logarithmisch – Chart TradingView.
Gold – Wochenchart
Wochenchart Gold 2016 – 2025, eine Kerze entspricht einer Woche / Logarithmisch – Chart Stock3.
Europäische Zentralbanken verkaufen im Moment Gold. Wohl um den unglaublich starken Anstieg zu dämpfen. BRIC’s Länder kaufen froh und günstig nach. Nun werden die schwachen Hände aus dem Markt gespühlt. Mal sehen, wie lange dieses Ringen aufrecht gehalten werden kann.
Physische Edelmetalle unbedingt halten. Die Krise ist noch nicht vorbei. Meine Meinung: Kaufen Sie nach, wenn Sie können. Alles unter 4000 ist langfristig gesehen günstig. Das ist keine Anlageberatung und Sie sollten immer selber nachdenken, was Sie zu tun haben.
Wenn Sie glauben, dass die Staatsverschuldungen aufhören, alle Schulden abgebaut, Politiker wieder ehrlich werden, der Machtkampf USA – EU – China einfach aufhört, Kriege einfach verschwinden, die Ressourcen und Rohstoffe von alleine wieder mehr werden, die Migrationsprobleme plötzlich verschwinden, die Menscheit sich halbiert, Pandemien und Antibiotikaresistenzen zum Mond fliegen, KI und Digitalisierung alles lösen, etc., dann brauchen Sie kein Gold. Schlussendlich werden wir für alles Lösungen finden. Aber nicht nächste Woche. Das braucht leider seine Zeit.
Und…, glauben Sie mir, es gibt keine Märkte ohne Korrekturen, ohne Crashes, ohne Volatilitäten, ohne Besserwisser. Keiner weiss, wann das wirklich kommt. Das alles gehört, zusammen mit einer guten Strategie, immer mit dazu. Man nennt es ganz einfach Börse.
So, in diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, wie immer, ein goldenes und schlaues Wochenende, beste Gesundheit, viel Spass und Freude mit dem Besserwerden. Bleiben Sie dran, geniessen Sie das Leben und helfen und spenden Sie klug, für alle, die in Not sind. Der Rest kommt von allein. Grüsse,… und natürlich wie immer…
Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.
Herzlichst, der alte 5vor12
Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
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