Nur wer rational, also selber denkt und selber entscheidet und das schliesst Intuition mit ein, wird an der Börse zufrieden agieren. Warum? Weil jeder Mensch in der tiefenpsychologischen Betrachtung, durch sich etwas vormachen, nicht wirklich zu seiner innerer Ruhe kommt.
„Lügen haben – immer – kurze Beine“
Ein Investor sollte wissen, was er tut. Er sollte seine schlechten Handlungen und seine guten Verhalten an der Börse kennen. Und zwar aus Erfahrung und rational verarbeitet.
Er weiss z. Bsp. bei den Schlechten, wann sie kommen und was er dann tun muss, damit er nicht in diese Gewohnheiten verfällt. Oder wie er sie doch noch, zu seinem Nutzen, verwenden kann.
Überschätze ich mich, also mache ich mir etwas vor, dann hat das Folgen. Finanziell, psychisch, seelisch, körperlich. Ich sollte solche Verhalten also entsprechend erkennen und verstehen.
Ohne diese grundlegenden, charakterlichen Voraussetzungen bin ich nur ein Mitläufer in der Masse, eine Windfahne der Prognosen, ein Nachplapperer der medialen Welle. Oder ganz einfach ein ewig mitelmässig bis schlechter Anleger.
Ein guter Investor trifft seine Entscheidungen, nach gründlicher Recherche, selber und allein. Und er trägt auch die Folgen alleine. Das ist das Entscheidenste am Ganzen. Da ist danach niemand anders Schuld, wenn es anders kommt, als er es erwartet hat.
„Das ist die ganze Eigenständigkeit. Sonst nichts“
Beispiel 1:
Ein Privatanleger verkauft seine Aktien, weil er denkt, es kommt bald der grosse Crash.
Wann steigt er wieder ein? Bei 50% Minus. Bei 70% Minus. Bei 99.99999% Minus?
Die Antwort: Wir wissen es nicht. Und hoffentlich weiss er es. Die Erfahrung zeigt aber leider, wer aus dem Aktienmarkt aussteigt, kommt selten zu einem besseren Kurs wieder rein. Warum? Weil die Emotionen der Angst, also der Grund warum er ja raus ist, absolut federführend sind.
Angst ist aber mehrheitlich eine Lüge. Angst gibt nur immer noch mehr Angst. Wenn man nicht rational und mit Bewusstsein damit umgeht. All meine Entscheidungen zu dieser Angst entspringen nur meinen hyperventilierenden Emotionen und meinem Denken. Genauso wie die zähnefletschenden Entscheidungen, meiner Gier.
Berechnungen, Wahrscheinlichkeiten, Glauben, Annahmen, Hoffnungen, Selbstbetrug, etc. Alles nützt nichts. Emotionen bringen Sie, wenn Sie damit nicht umgehen können und sich selber nicht kennen, immer weiter weg von Ihrem ursprünglichen Sein. Und von Ihren einmal getroffenen Entscheidungen.
Beispiel 2:
Warum kehren – ja nach Land in Europa – 78% – 92% aller Auswanderer wieder zurück.
Sie können es drehen und wenden, wie Sie es wollen. Immer haben die Daten und Erfahrungen für genau diese Zeit, wo diese Menschen in diesen Ländern waren, einfach gefehlt. Man kann die Zukunft nicht analysieren. Man kann nicht vorausleben, um mal auszuprobieren. Man muss hingehen. Und es kam einfach anders.
Innerhalb der eigenen Psyche wurden, bewusst oder unbewusst, Bilder erstellt, die so nicht erfüllt wurden. Weil Zukunft so nicht denkbar ist. Haben diese Menschen denn was falsch gemacht? Nein. Wenn ich Zukunft nicht denken kann, dann muss ich mir mit Bildern helfen.
Das muss ich aber wissen, denn wenn ich das weiss, dann kann ich meine bestehenden Bilder ständig anpassen. Einen anderen Weg gibt es nicht. Irgendwann kann ich dann die Bilder nicht mehr anpassen. Dann entsteht ein Prozess der Erfahrung. Und man merkt z. Bsp.: „Auch hier ist nicht alles gut.“
Beispiel 3:
Häufig trennen sich Partner und geben dem anderen die Schuld. Beziehungspartner und Geschäftspartner. Beim nächsten Partner sind dann viele erstaunt, dass sie plötzlich wieder in die gleichen Situationen kommen.
Da ich die Zukunft nicht kenne, kann ich beliebig viel in die Zukunft „lügen“ oder „interpretieren“. Ich muss mich dadurch selber nicht spiegeln – was aber nötig wäre – da ich ja immer 50% der Situation bin und auch war.
Ich habe dadurch – für mich – mit dem, was geschehen ist, rein gar nichts zu tun. „Am nächsten Ort ist alles besser!“ Nur…, ich nehme mich halt immer mit und ein neuer Besen wischt anfänglich immer gut. Somit werden ohne Verarbeitung und Aufarbeitung meine unreflektierten Verhaltensmuster einfach wieder repetiert.
„Angst, Gier, sich etwas vormachen etc., sind immer der Anfang vom sicheren Ende“
Ich denke, Sie erkennen die Gemeinsamkeiten. Nur, wer rational, selber denkt, selber entscheidet und selber aufarbeitet, der wird an der Börse und im Leben, wirklich zufriedenstellende Ergebnisse erreichen. Warum? Weil jeder Mensch, im tiefen Grunde, aus den immer gleichen, ablaufenden Handlungsweisen besteht.
Sprich: Kenn ich meine Verhalten und Handlungsweisen, dann erkenne ich auch den Zusammenhang zu meinen Ergebnissen. Erst dann, kann ich wirklich eine gezielte und von mir erwünschte Veränderung, über längere Zeit, in Bewegung bringen. Das Investitions-Tagebuch. Alles andere endet mehrheitlich in platzenden Kurzfrist-Blasen.
Und ich meine nicht, dass man jetzt nicht spontan, intuitiv oder spürend sein soll. Rational heisst ja nur, endlich mal sein Denken so zu gebrauchen, dass man unzerstreut und gesammelt, längere Zeit über sich, die Welt, mein Handeln, meine Konsequenzen, denkend, spürend und schauend auf einem Blatt Papier, ehrlich reflektiert.
Das ist die Ressource und Grundlage zur Erstellung einer guten und stimmigen Investitions-Strategie. Ohne Sammlung keine mich, über längere Zeit tragenden, Ergebnisse.
Ehrlich währt am längsten, will ja nur sagen:
- Machen Sie sich nichts vor.
- Wissen Sie, was Sie wollen.
- Wählen Sie so Ihr Vorgehen.
- Kennen Sie Ihre Stärken und Schwächen.
- Bleiben Sie bei dem, was Sie können.
- Aber erweitern Sie sich.
- Stellen Sie Strategie und Gesundheit auf gleiche Höhe.
- Stehen Sie in sich drinn und lassen Sie sich da nicht herausreissen.
- Weder durch Negativität, noch durch allerlei verkaufter Vorhersagen.
Es kommt immer etwas. Wir leben schliesslich in der Welt. Nicht im Honigkuchenland. Machen Sie das Beste draus. Und danach wieder das Beste und wieder das Beste und wieder das Beste, etc. etc. etc.
Wer die richtige Strategie an den Märkten hat, der muss sich nie ängstigen.
- Kaufe nur, was du verstehst.
- Angemessen diversifizieren.
- Langfristiger Horizont.
- Stabile und beständige Unternehmen.
- Nur Investments, die Sie wirklich verstehen.
- Und ihre Volatilität auch länger tragen können.
- Selber drinn stehen und selber entscheiden.
- Das nennt man dann ein eigenständiger Investor / Investorin, zu sein.
Und…, glauben Sie mir, es gibt keine Märkte ohne Korrekturren, ohne Crashes, ohne Volatilitäten, ohne Besserwisser. Keiner weiss, wann das wirklich kommt. Das alles gehört, zusammen mit einer guten Strategie, immer mit dazu. Machen Sie sich schlau, Wissen gibt es genug.
So, in diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, wie immer, ein grossartig und schlaues Wochenende, beste Gesundheit, viel Spass und Freude mit dem Besserwerden. Bleiben Sie dran, geniessen Sie das Leben und helfen und spenden Sie klug, für alle, die in Not sind. Der Rest kommt von allein. Grüsse,… und natürlich wie immer…
Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.
Herzlichst, der alte 5vor12
Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
Ausführlicher Disclaimer / Haftungsausschluss / Risikohinweis