und nicht darum, ob Sie den Markt schlagen. Denken Sie gut darüber nach. Der Mensch tut sich schwer sich zu ändern. Meistens sind es erst ältere Semester, die beim Zurückblicken feststellen, dass diese Aussage eine tiefe Wahrheit enthält.
Was will ich sagen: Wenn Sie eine Persönlichkeit sind, die ev. lieber durchs Leben “reist”, das Leben geniesst und sich nicht um Geld kümmern will, dann werden Sie diese Züge auch mit 60 noch in sich tragen. Eventuell mehr als Ihnen noch lieb ist.
Ein Techniker wird seine Art, die ihn zum Techniker geführt hat, immer in sich behalten. Mit etwaigen Einflüssen, die sich in seinem Wesen dazu entfalten. Planen dürfte er seine Zukunft – aus seinem bestehenden Bedürfnis heraus – wohl stärker als jemand, der gerne in den Tag hinein lebt und planen als hinderlicher erlebt.
“Menschen sind individuell”
das merkt man sehr stark in den Kinder- und Jugendkursen. Da sind die Arten des Vorgehen-Wollens und die spätere Realisierung der Ausführung – zum Glück – sehr verschieden. Wird die Wissensbasis richtig vermittelt, dann haben und bekommen junge Menschen eine Wahlmöglichkeit.
Bildung ist nicht einfach Bildung, es ist die Grundlage dafür überhaupt lesen, schreiben, Notizen zu machen, komplexe Gedankengänge herzustellen und Sachverhalte, auch wenn sie noch so vielschichtig erscheinen, zu analysieren.
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1a.
[ohne Plural]
das Bilden (5); Erziehung“die Bildung der Jugend” -
1b.
[ohne Plural]
das Gebildetsein; das Ausgebildetsein; erworbenes Allgemeinwissen“eine wissenschaftliche, künstlerische, humanistische Bildung”“aus dem Wörterbuch”
Viele sind immer erstaunt, wenn ich auf die Frage: “Würden Sie Ihr 5vor12-Vorgehen empfehlen?” mit “Nein” antworte. Zuerst mal – auf keinen Fall. Warum?… Nun, das hat einige ganz klare Gründe, die man wissen und unbedingt kennen muss:
- Ist es für Sie wirklich das Richtige?,
- Haben Sie Kraft und Zeit, das so selber zu machen?,
- Ist dieses Vorgehen Ihrem Wissensstand entsprechend?
Ist es für Sie wirklich das Richtige
Für mich die wichtigste Frage. Zuerst sollte man einmal:
- Allgemeine Vermögensaufbau-Grundlagen erarbeiten, die eine Basis geben,
- Danach sollte man über die Art des Einzelnen, seine Ziele, seine Vorstellung, seine Beruf- und Berufung-Gedanken, sein „Wie sehe ich mich in 10 Jahren“, „Wie in 20 Jahren“ etc., und seine Hobbys sprechen,
- Wo steht meine Ängstlichkeit, meine nervliche Belastbarkeit,
- Und habe ich ein praktikables Zeit-Management – sprich, bin ich überhaupt fähig, das in meinem Leben auch zeitlich einzubauen und umzusetzen – neben allem anderen,
- Und danach kann man Wege eröffnen, die zu ähnlichen, oder eben verschiedenen Wegen führen.
Macht man das gekonnt, ohne junge Menschen auf den besserwisserischen, produkteverkäufer “richtigen” Weg bringen zu wollen, dann entstehen Ergebnisse, die dem Betroffenen auf Anhieb vielleicht nicht nur gefallen. Bei genauer und ruhiger Betrachtung – durch die jeweilige Person – aber sehr schnell als richtig erkannt werden.
Z. Bsp. “Ich möchte mehr riskieren, merke aber, ich habe nicht wirklich die nervliche Grundlage dazu, es auch wirklich zu tragen.“ (Paul aus dem Sommerkurs – Wir grüssen dich.) Erkenntnis: Menschen überschätzen sich. Da kann eine angepasstere Anlagestrategie langfristig viel mehr – Gesundheit und Rendite – bringen.
Haben Sie Kraft und Zeit, das so selber zu machen
Dieser Entscheid ergibt sich von alleine. Ich habe das Buch 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm nicht für die geschrieben, die es sich vorstellen könnten, sondern vor allem für die, die es unbedingt selber machen wollen und können. Als grober Leitfaden. Und es sind seit 2013 schon viele.
Das ist Arbeit. Und man würde es nicht glauben, eine Arbeit, die vielen jungen Menschen wirklich gefällt. Obwohl es Zeit braucht. Es wird aber immer eine Minderheit bleiben, davon bin ich überzeugt, weil eben die Mehrheit nicht diese erforderten Voraussetzungen mitbringen will oder kann. Punkt.
Ist dieses Vorgehen Ihrem Wissensstand entsprechend
Schlussendlich kann man alles gut meinen, aber die Realität spielt eine andere Melodie. Was will ich sagen: Börse ist eben nur einfach, wenn ich das nötige Wissen und die nötige Erfahrung besitze, um mein Boot durch die unruhigen Gewässer zu steuern.
Kleines Exkursbeispiel: Gold / Bitcoin
Warum korrigiert Gold, es sollte doch steigen? Entschuldigung, wann hat Gold gesagt, dass es nur noch steigt? Richtig: Gold hat das nie gesagt, aber viele andere, die glauben zu wissen, was der Markt tut. Sie kennen meine Meinung > Nepper, Schlepper Bauernfänger > Aktenzeichen XY ungelöst.
Wer Erfahrung hat im Goldmarkt, weiss eines: Gold macht nach längeren Anstiegen ausgedehnte Korrekturen. Und somit hat sichs. Woher soll jemand wissen, ob Gold jetzt steigt oder fällt? Aus Mamas Keksdose? Oder vielleicht aus The Wall Street Journal..? Wohl eher letzteres.
Wer jetzt ein Jucken verspürt, weil der Goldpreis sich konsolidiert, der ist einfach überpositioniert. Zu grosse Geldsumme in Nicht-Wissen. Hätte ich gewusst, in was ich da investiere, dann wäre ich nicht besorgt.
Warum: Weil der Unterschied z. Bsp. von:
- Physischem Goldbesitz, gegenüber Papier-Gold in allen Varianten klar wäre,
- Der wirkliche Wert von Gold – jenseits eines momentanen US-Dollar Preistickers – der ständig schwankt, geklärt wäre,
- Der Durchblick der beiden Märkte: physischer Goldmarkt und Papier-Goldmarkt erkannt und das Wissen, wo die zugehörigen aktuellen – zum Teil deutlich differierenden Preise, Daten und Informationen – erhältlich sind und erarbeitet wurden,
- Und zu guter Letzt: mir klar wäre, dass alles ausserhalb des oben erwähnten, eine Spekulation auf den instabilen, sich täglich änderten Preis von Gold ist und nicht z. Bsp., auf die fundierte Investitionsgrundlage, warum ich mir überhaupt eine Position „echtes“ physisches Gold in meinen Vermögenserhalt mit eingebaut habe.
Wer so vorgeht, schläft in Summe gut. Investition, also das Bescheid-Wissen über mein Investment und Spekulation, das Glauben, den Preis vorhersagen zu können, sind zwei ganz verschiedene – und meines Erachtens immer legitime Wege – des gleichen Stroms.
Entscheidend ist, ob es für mich das Richtige ist, ob es profitabel, wirklich funktioniert und ob mein hart erarbeitetes Vermögen, so wirklich auch abgesicherter ist. Wissen, was ich da tue > Investorenarbeit.
Das Gleiche bei Bitcoin. Ist Bitcoin gut, ist Bitcoin schlecht, ist Bitcoin etwas wert, ist Bitcoin nichts wert…?… wie anstrengend. Sie wollen Bitcoin, dann arbeiten Sie sich ein!! Punkt. > Ihr Geld, Ihre Investition! Sie müssen Ihre Investitionen kontrollieren, nicht die anderen.
Klar, wenn man es die anderen machen lässt, dann kann man auch den anderen die Schuld geben, sollte es nicht so kommen, wie man „geglaubt“ hat. Toll: Dummheit ist lernbar. Gefangenheit auch. Bitcoin ist auch für mich neu, wir sitzen alle im gleichen Boot.
Habe ich deswegen nicht – einen kleinen und überschaubaren Teil – in Bitcoin investiert, NEIN. Ich habe sage und schreibe 2 Monate lang, fast täglich alles gelesen, studiert, Gespräche mit Bitcoin Gurus in Zug, Bitcoin-Unternehmer und Bitcoin-Wallett-Anbietern geführt und mir danach – ohne Problem – eine Meinung zum aktuellen und zukünftigen Wert von Bitcoin gemacht.
Mit allen Risiken und Risiken und Risiken, im Verhältnis zu den noch immer von vielen unerkannten Chancen und Möglichkeiten dieses Investments, gemacht. Ich hab es nie bereut. Investieren und Vermögen aufbauen heisst immer: Wissen¨, was ich tue.
Bitcoin-Witz einer 9-jährigen in einem Kurs: „Ein Anleger hat 2015, 1500 SFr. in Bitcoin investiert, wie viel hat er heute? > 850 Schweizer Franken? Er hat bei der nächsten Korrektur, die ganze Position wieder – mit Verlust – verkauft.“ Haha…
Dieses intelligente Mädchen hat es damals fertig gebracht – weil Bitcoin einen Zugang zu ihr gefunden hat – mit ziemlich allen Bitcoin-Investoren und -Unternehmern in der Schweiz ein Gespräch zu bekommen, um sich über einen selbst erstellten Fragekatalog zu unterhalten, um ihre Investitionsbasis zu stärken.
Sie versteht heute mehr über Bitcoin, Ethereum, Blockchain, etc., als 90% derer, die darüber Berichten.
Danach hat sie es in ihren Sparplan, als feste und monatlich, regelmässig aufzustockende Positions-Beimischung mit aufgenommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, genauso ihre Strategie, wie sie das ganze Thema bearbeitet. Solche Beispiele sind selten, zeigen aber sehr gut, was Sache ist.
Wer mit seinem Geld schon früh vermögender wird, als andere, auch wenn es schnell geht, der macht Erfahrungen und verliert keineswegs den Boden – wie es einem viele Schlaue weismachen wollen – sondern wird erst recht geerdet, weil der richtige Background „Erfahrungen“ vermittelt.
Gefühle wie: Ich kann das selber, Sicherheit, ein Polster haben, einen stärkeren Rücken haben..! (erlebt sie so), unabhängiger sein, mehr im Leben stehen und von den Eltern: seit den grossen Gewinnen viel umgänglicher, viel verantwortungsvoller. Ja, wer was hat, der muss dazu schauen.
„Ist dieses Vorgehen Ihrem Wissensstand entsprechend“, will sagen:
- Was ist für mich möglich > Erfahrung,
- Was ist an der Börse möglich und für mich realistisch > schnell lernen von denen, die es können und von denen, die es nicht können > was macht es aus..?,
- Sich immer in das Investment einarbeiten > Kaufe nur, was du verstehst,
- Und vor allem zu erkennen: Ist es für mich das Richtige.
Ich sollte mich also zuerst, indirekt, in die psychologischen Gesetzmässigkeiten der Börse und in die psychologischen Gesetzmässigkeiten meiner Wenigkeit einarbeiten und erkennen Ja oder Nein. Ansonsten würde ich dringend von so einem Weg abraten.
“Mit Geld probiert man nicht, Geld vermehrt man”
Es ist auch von aussen immer wieder klar ersichtlich, dass die jungen Menschen, die es selber machen wollen, zuerst unser Buch lesen und studieren, oder sogar noch ein Buch über Wirtschaft gelesen haben!, bevor sie beginnen.
Da ist nie die Feststellung: “Ja, probieren wir mal.” Oder: “Ja, mal sehen, vielleicht wird’s was.” Warum? Weil es für sie das Richtige ist. Niemand macht freiwillig so einen Arbeitsaufwand, wenn er sich nicht dazu hingezogen fühlt.
“Der Erfolg steckt schon im Wesen”
Nur diese drei Punkte reichen, um eine gesunde Entwicklung über die eigenen Möglichkeiten und die zu erfassenden Chancen zu geben. Danach kann man noch unterstützen, Support bieten und helfen, sich immer weiter zu entwickeln.
“Junge Menschen sind nicht einfach jung. Sie stehen einfach erst am Anfang”
Das ist nicht dasselbe. Und, obwohl ich in meinem Falle das schon ein Leben lang selber mache, kann ich sehr gut die Art und Ausgestaltung von Produkten von Drittanbietern wie: Banken, Versicherungen, Vermögensverwalter, ETF-Sparpläne, 2. und 3. Säule-Produkte etc. – basierend auf oben geschriebenem – immer wieder gut weiterempfehlen.
Wenn Sie die Risiken unseres Finanzsystems, unseres Geldsystems, unserer Verschuldung etc., die Risiken des Selbermachens, die Risiken des entsprechenden Drittanbieters, die Risiken Ihres Lebens auch nur einigermassen verstanden haben und auch wirklich an sich dran lassen, dann steht einem Sparplan nichts mehr im Wege.
Wird das nötige Wissen für die persönliche Wahl vermittelt, die eigenen Möglichkeiten ausgelotet, dann kommt man sehr schnell zu dem, was möglich ist. Eine Wahl zu haben heisst: Erkennen, dass ich etwas tun sollte, danach eigene Entscheidungen zu treffen und sie später auch durchzutragen.
Taten haben Folgen, immer! Wichtig ist nur: Kenne ich die Folgen und kenne ich die Risiken und Chancen. Glauben Sie nur nicht, dass all die Banken und Versicherungen mit ihren Angeboten einfach falsch liegen. Da gibt es auch eine Nachfrage, weil es für viele einfach das Richtige ist. Vergessen Sie nie:
“Es geht darum, ob Sie mit Ihrer Anlagestrategie zufrieden sind und nicht darum, ob Sie den Markt schlagen”
Und ich bekomme für diese Zeilen kein Geld, im Gegenteil, ich bin gar kein Freund von politischen oder finanziellen Gruppierungen, die in Schulen gehen, Kinder aufklären und dadurch noch ganz nebenbei Werbung für sich selber machen.
Genauso wie ich auch kein Freund von allerlei Theorien über Finanzsystem- und Weltuntergangszenarien bin. Wir finden Lösungen! Immer. Und warum? Weil sich jemand die Zeit genommen hat Bildung und Grundlagen zu vermitteln.
Bildung eröffnet Wahlmöglichkeiten und Wahlmöglichkeit eröffnet Entscheidungsfähigkeiten zu erlernen. Taten und Entscheidungen haben immer Folgen! Darum sind wir als Menschen da, wo wir jetzt stehen. Und, es ist vieles gut in unserer Welt!
Nun müssen aber dringend weitere Entscheidungen getroffen werden. Auf Basis von Dazulernen, Verbessern und weites Vorausschauen. Und nicht auf Basis von etwas verkaufen – oder Werbung machen – für etwas, das anscheinend nicht mehr richtig läuft.
“Das Universum entwickelt sich nach vorne, die Welt entwickelt sich nach vorne und auch der Mensch entwickelt sich nach vorne”
Wenn es für jemanden stimmt, dann ist es das Richtige. Egal, was Herr und Frau Schweizer dazu sagen. Denn die sagen viel. Lassen Sie sich nicht verunsichern, nur Sie wissen, was Sie brauchen. Und nur Sie müssen es danach auch vertreten.
Haben Sie starke Ängste und glauben zu vielen Schwarzmalern, dann diversifizieren Sie angemessen. Über Assett-Klassen, ev. über die alte Dreispeichenregel. Dann lernen Sie auch noch etwas dazu.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen schönen Sonntag, viel Schwung, beste Erholung und ein gutes Händle in all Ihren wichtigen Dingen… und vor allem…
Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.
Herzlichst der 5vor12
Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
P.S. Wer daran interessiert ist, sein Vermögen früh und über solide Unternehmensbeteiligungen aufzubauen, sich das Wissen aber nicht alleine aneignen möchte, der findet in unserem 5vor12 – Basiskurs kompetente Unterstützung
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