Die Psychologie der eigenen Fehler

Das Verhalten der eigenen Unwissenheit ist eine der grundlegendsten massenpsychologischen Prinzipien im Umgang mit Geld. Jeder hat seine dunklen und blinden Flecken und sieht gerade deswegen immer nur das, was er gerade sehen will.

 

Nur wenige lernen wirklich dazu. Geschweige denn, sie wenden ihre neu erlernten und erfahrenen Handhabungen, im realen Börsenhandel, auch wirklich, gewinnbringend und profitabel an.

Eigene, tiefgreifende und lehrreiche, praktische Erfahrungen zu machen und Menschen um sich zu haben, die das schon länger profitabel, und vor allem erfolgreicher machen als man selbst, sind beste Mittel, diese Unwissenheit einzuordnen.

Einfaches Beispiel: Immer wieder sind alle deutschen, schweizer und Übersee- Finanzmedien im Negativmodus. Alle Berichte handeln von Problemen, nicht können, nicht möglich, weiter nach unten, Zukunft schwierig, Bitcoin schlecht, etc.

Das Übliche, nur immer mehr. Halt stark komprimiert. Einige Schreiber empfehlen sogar, in die Gegenbewegung zu verkaufen. Sie wissen, was ich von solchen Dingen halte. Dann kaufen Sie unten, wenn die Krise fertig ist, einfach tiefer, wieder nach?

Tolle Strategie. Ist ja so einfach. Darum geben solche Leute ja auch Aktientipps, weil es mit dem Kaufen und Verkaufen im Tief und im Hoch, bis jetzt nicht so richtig geklappt hat. Da hängen dann überall kleine Schilder, wo drauf steht: „Die Krise ist vorbei, jetzt einsteigen.“

Hätten wir das gemacht, dann wären wir als Familie heute nicht da, wo wir jetzt sind, nämlich vermögend. Was weiss ich/wir aber, das andere anscheinend nicht wissen und nicht sehen wollen.

 

„Es hat auch immer genauso viel Positives wie Negatives. In jedem Problem, jedem Fehler, jeder Stimmung. Nur sehen will es keiner! Man nennt es Chancen“

 

Die ganzen Negativ-Seher und Weltuntergangs-Erkenner tun sich damit immer sehr schwer. Warum? Weil es ihr Weltbild angreift. Und ihnen damit nur zeigt, dass es auch ganz anders kommen kann. Besserwisserei und Selbstwert aus Aussagen und Rechthaben schöpfen zu müssen, sind sehr hinderliche Börsenfallen.

Blinde Flecken sind immer das Verhalten der Unwissenheit und führen zu Fehlverhalten und Fehlinterpretationen. Also, die Kraft des unbewussten Ablaufens. Wer nicht daran arbeitet, macht immer die gleichen Fehler und sagt immer das gleiche Zeug, in der ähnlich, sich wiederholenden Situation. Der Bild-Zeitung Indikator.

Die Masse hat immer Recht. Aber eben nur in ihrem sich wiederholenden psychologischen Verhalten, nicht in ihrer profitablen Positionierung. Dort liegt die unbewusst ablaufende Masse gerade darum eben meistens falsch.

Und darum, für sich als Gruppe, dann wieder richtig. Sie können nicht anders. Immer das gleiche Verhalten. Immer das gleiche Vorgehen. Immer die gleichen Verluste. Man kann böse sagen, sie haben es eben „verdient“. Und auch noch selber verdient.

Jetzt nach 20 – 30% Gewinn sollen sie in die Gegenbewegung verkaufen. Was für ein Tipp. Was kommt denn nachher? Ein Atomschlag, Ausserirdische, lebenslänglich, das kalte Grauen etc.?

Im 2. Weltkrieg vom 1. Sept. 1939 – 2. Sept. 1945 ist der Dow Jones von von 157.36 Punkten auf 92.26 Punkte im April 1942 gefallen. Minus 41.37%. Danach ist er trotz Krieg wieder angestiegen, bis Mai 46 und weiter bis zur grossen Seitwärtsbewegung von 1966 – 1980.

Man sollte sich immer für Frieden engagieren, aber sicher nicht sich von Angst und kurzfristiger Negativität fressen lassen. Bauen Sie Ihr Leben immer auf langfristigen Parametern auf. Beziehen Sie Dividenden. Und lassen Sie das kurzfristige Spekulieren immer denen, die das wollen.

Machen Sie das Beste aus Ihrem Leben, nicht das Schlechteste. Nicht blind reinrennen, sondern strategischens Nachdenken und strategisch in Teilschritten positionieren und langfistig dranbleiben. Wissen aneignen. Darüber hab ich schon viel geschrieben.

Sie sind doch investiert und hoffentlich in etwas, das Sie auch verstehen und langfristig, selber ausgewählt haben. Vermögensaufbau ist immer investiert. Hat immer eigene Eckpfeiler des Vorgehens und ist immer durchdacht. Strategisches Vorgehen.

 

„Nachahmung führt nur immer wieder zu Nachahmung und dadurch zu den immer gleichen Fehlern“

 

Ihr Ergebnis wird nicht anders, wenn Sie sich nicht ändern. Sie können bestehende Schwierigkeiten nicht mit dem Handeln lösen, das dieselben hervorgerufen hat. Da muss sich zuerst etwas lösen. Sie müssen sich nicht über Ihre Fehler ärgern, Sie dürfen sich fragen: „Warum mache ich denn immer diese gleichen Fehler?“

Erst dann sind Sie in der Arbeit, in der Reflektion. Fehler sind immer nur Interpretationen. Schluss. Motiviert durch Ängste, Bilder und Vorstellungen und tiefsitzendes Wollen und Abneigungen, die für den einen Fehler sind, für den anderen aber nicht.

Meistens kommt es eben nicht so, wie man es wollte. Und das belastet. Hat aber viel mit mir zu tun, nicht mit dem Fehler. Dort wird es nur aufgehängt. Ergebnis: Ich verkaufe immer im falschen Moment und habe Verluste.

Dieses Verhalten kann ich anschauen und ändern. Oder lassen. Meine Entscheidung. Den Vermögensaufbau interessiert das aber nicht. Der läuft einfach nach oben, oder nach unten. Damit es nicht nach unten geht, gibt es Strategien. Langfristige Vorgehen und Regeln, die ich einhalten sollte. Beispiel:

Eine wirklich gute, langfristige Rendite bekommen Sie eben nur, wenn Sie im Tief kaufen und Bestehendes nachkaufen, nicht im Hoch. Wir kaufen nie im Hoch, das überlassen wir den anderen.

Wir sind immer im Tief dabei. Wir kaufen immer dann, wenn alles schreit und alles stirbt. Nämlich die Hoffnung. Und das über alle Assett-Klassen. Wo wollen Sie denn sonst kaufen und nachkaufen, zuoberst, dann bevor es grad wieder runter geht.

Die meisten tun genau das und sagen dann „Börse ist schlecht und gefährlich“. Nein, sie sind gefährlich mit all ihren ungespiegelten und ungefilterten psychologischen Verhaltensmustern, die den meisten Menschen den Alltag enorm erschweren.

Mein Vater pflegte immer zu sagen: „Nur Klares ist Bares.“ Also, nur mit einem klaren Kopf gibt es auch gute und klare Ergebnisse. Darum hat auch er schon sehr früh ein ordentliches Vermögen aufgebaut. Er ging auf Lebenszeit immer 1x pro Woche in die Gesprächsrunde, um sein Verhalten zu verbessern.

Für seine spätere Arbeit in Kriegs- und Krisengebieten von unschätzbarem Wert. Das Vermögen hat für sich alleine gearbeitet und innerhalb der Familie hat jemand anderes seine Arbeit übernommen, als der Entscheid, sich vermehrt für die Allgemeinheit einzusetzen, getroffen war.

Schauen Sie den SMI-Chart, seit Beginn, unten. Nichts Ungewöhnliches ist bis jetzt passiert. Korrekturen gehören dazu. Und es passiert noch viele Male. Das ist Börse. Es geht NIE darum, Recht oder Unrecht zu haben, es geht darum, ob Sie drin sind und damit Geld verdienen.

 

Monatschart SMI Index 1996 – 2025, eine Kerze entspricht einem Monat / Logarithmisch – Chart Stock3.

 

Schauen Sie den Dow Jones – Chart unten – Hammer Haussen. Alle Millionäre? Weit gefehlt. Ausser Familien-Unternehmen, die eigene Aktienpakete über Jahrzehte gehalten haben.

Monatschart Dow Jones Index 1990 – 2025, eine Kerze entspricht einem Monat / Logarithmisch – Chart Stock3.

 

Aber warum den nicht? Weil die Mehrheit nach 20% Gewinn verkauft, weil überall steht, jetzt verkaufen, jetzt kommt der Crash, jetzt alles überhitzt etc. Sie waren einfach mit nichts wirklich drin. Auch eine Technik. Die Technik des sinnlosen Staub Zusammenwischens.

Im November 96 z. Bsp., war der Dow Jones im sehr langfristigen Trendkanal seit der grossen Depression 1932, an der mittleren Trendlinie angekommen. Dort hat mein Vater erste Positionen verkauft und ist damit in Gold. Mit dem Rest ist er bis heute noch drin, trotz 2000 – 2003 und 2007 – 2009, 2025 – ??

 

Fazit:

  • Langfristig drin bleiben,
  • Fehler machen und daraus lernen,
  • In Crashs und Korrekturen nachkaufen,
  • Nur hervorragende Unternehmen mit sehr guten langfristigen Ertragsaussichten,
  • Kaufe nur, was du verstehst,
  • Bilanzzahlen,
  • Kennzahlen,
  • Cashflows,
  • Schulden,
  • Chancen und Risiken verstehen,
  • Etc. etc.
  • Und über eine intelligente 3-Speichenregel, diversifizieren und ein Leben lang dran bleiben.

 

Denken Sie mal darüber nach und zwar ausgiebig, Ihr Geld und Ihr Vermögen wird es Ihnen danach danken. Erfahrung, Bewusstsein und Erkenntnis sind immer die halbe Miete. Das kann man alles aus seinen Fehlern lernen.

 

“Fehler, heisst nur, dass eben etwas fehlt. Füllen Sie es auf, anstelle es mit Ärger zu befüllen“

 

Und ganz wichtig: Tun Sie es. Seien Sie lieber gut vorbereitet, als – immer – gut vorbesorgt. Die Welt ist immer gefährlich – für den Vorbereiteten, der auch diese Möglichkeit hat und nutzt, aber auch – voller Chancen.

So, in diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, wie immer, ein hammerstarkes Wochenende, beste Gesundheit, viel Spass und Freude mit dem Besserwerden. Bleiben Sie dran, geniessen Sie das Leben und helfen und spenden Sie klug, für alle, die in Not sind. Der Rest kommt von allein. Grüsse,… und natürlich wie immer…

Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.

Herzlichst, der alte 5vor12

Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.

 

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