Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass der Kern meiner / unserer Strategie das Bescheid-Wissen über das Unternehmen oder das Investment ist. Kaufe nur, was du verstehst. Wer damit beginnt, nur Unternehmen zu kaufen, deren Geschäftsmodell er wirklich – ideentechnisch und rechnerisch – versteht, der bemerkt, dass es nur anfänglich viel Arbeit ist.
„Wer Wiederholungen nutzt, der wiederholt nicht, sondern er baut auf Bestehendem auf“
Sie kennen meine Meinung: Wer nicht mal die Zeit und die Energie hat versch. Anbieter zu vergleichen, der wendet sich am besten an einen, für den Vermögensaufbau spezialisierten Drittanbieter, oder standardisierte Vorgehen.
Selber machen braucht immer Zeit. Egal ob es mehr oder weniger Zeit ist, es braucht Zeit. Das Geschäftsmodell eines Unternehmens zu verstehen ist Arbeit. Das Umfeld zu verstehen ist Arbeit. Das tragende Finanzsystem, als Basis jedes Investments zu verstehen, ist Arbeit.
Kurz gesagt: Wenn es wieder – und eben immer wieder und ganz normal eben immer wieder – zu einem stärkeren Rücklauf der Kurse kommt, dann sind Sie als Investor, der grössere Beträge in einem Unternehmen investiert hat, froh zu verstehen, was da geschieht.
Wie es sich auf das Geschäft auswirkt, wie es sich in früheren Krisen verhalten hat und was daraus geworden ist. Wer gelernt hat, sich über die Zeiten ein Bild zu machen, der macht sich auch ein Bild. Und er wird vor allem auch eigenständig darauf aufbauen.
Dafür braucht es eine funktionelle und eigenständige Strategie, gepaart mit viel Erfahrung, Können und gutem Stehvermögen. Oder wollen Sie wirklich jeden Tag in der Zeitung nachlesen, was man Ihnen – aus dem Pott der Hellseher – jetzt grad wieder für einen Bären aufbinden will.
Oder rufen Sie doch lieber die Bank an, um zu fragen, ob Sie auf das Ereignis vorbereitet sind. Oder löchern Sie die Mails und Analysen Ihres Abobesitzers 10x am Tag, in der Hoffnung, es wird besser? Sehen Sie, Sie haben Ihre Arbeit abgegeben! Schluss und Punkt. Immer Ihre Wahl.
All diese Anbieter haben ihre Berechtigung. Angebot und Nachfrage. Die Nutzer dieser Dienste wollen das! Nur verstehen sollten Sie, was all die Anbieter wirklich tun und was Sie als Person erwarten können. Und zwar vorher, nicht nachher.
Das Vorgehen des Selbermachens beinhaltet gewisse Überschneidungen und parallele Prozesse, die mit der Zeit so selbstverständlich werden, dass sie einem einfach ins Blut übergehen.
Selber machen, setzt aber immer voraus. dass Sie es…:
- Wirklich selber machen wollen,
- Dass Sie, es über lange Zeit (20Jahre) selber machen,
- Dass es Ihnen gefällt, das selber zu tun und nicht weil Sie es müssen, oder weil der Staat und die Banken eh bald zusammenbrechen?,
- Dass Sie diese Arbeit nicht scheuen,
- Und dass Sie diese Arbeit zu Ihrem Hobby machen (sicher einen Abend pro Woche),
- etc., etc.
Mit Überschneidungen und parallelen Prozessen meine ich:
- Sie müssen z. Bsp. erst mal den SMI / SLI anschauen > Was glaube ich zu verstehen?
- Dann müssen Sie parallel dazu schon mal eine Beobachtungsliste einrichten mit allen Unternehmen, die Sie auf dieser Basis kaufen wollen,
- Dann müssen Sie sich in das erste Geschäftsmodell, den ersten Geschäftsbericht einarbeiten,
- Parallel dazu werden die bilanzielle Situation, die Bilanzzahlen und die entsprechenden Kennzahlen aufbereitet,
- Sie beginnen spezielle, interaktive Formulare und Tabellen zu erstellen, die abgespeichert und jährlich wieder verwendet werden (auf der 5vor12 Website, einfach herunterladen),
- Danach schauen Sie sich die Konkurrenzsituation an,
- Dann machen Sie sich immer wieder Gedanken, was Sie tun würden als Unternehmer, oder wenn das Unternehmen Ihnen gehören würde,
- Danach kommen die gezielten Risiken des Unternehmens, oder des Investments > Verstehe ich sie, kann ich sie dadurch eingehen, was heisst das für mich?,
- Dann das Management, wie sind die menschlichen und führungsspezifischen Eigenschaften, etc.
- Dann irgendwann müssen Sie das Ganze mal wieder setzen lassen, dann kommt das nächste Unternehmen,
- Wieder genau das Gleiche wie beim ersten,
- Dann, wenn sich die Daten gesetzt haben, wieder zurück zum ersten Unternehmen und die Gesamtanalyse abschliessen,
- Dann wieder das zweite, das dritte, das vierte, etc., etc.
Sie sehen, wer mit System vorgeht, der macht nicht immer wieder die gleichen Arbeiten, sondern er lernt dazu. Er macht natürlich immer wieder die gleichen Arbeiten über: Lesen von Geschäftsberichten, Lesen von Bilanzen, Rechnen von Kennzahlen, Rechnen von bilanziellen Zusamenhängen, Ausfüllen und Erstellen von Analysetabellen, Kennzahlentabellen, Durchdenken von Analysen, etc.
Es bleibt aber nicht immer die gleiche Arbeit. Sie lernen dazu. Sie werden schneller, viel schneller. Sie werden effizienter, Sie erkennen Parallelen zu anderen Analyse-Situationen, Sie beginnen immer mehr selber zu denken und sich selber zu trauen.
Und genau das ist das Entscheidende. Sie bekommen Selbstvertrauen in Ihrem Tun. Sie erkennen mit jedem Geschäftsmodell, mit jedem Unternehmen, wo Sie sich einarbeiten, wie ein Unternehmer mal gedacht hat.
Und zuletzt, irgendwann haben Sie alle Unternehmen, die Sie glauben zu verstehen durchgearbeitet. Dann stehen Sie plötzlich da und haben wie nichts mehr zu tun. Dann wird alles sehr einfach. Und der ganze „Aufwand“ hat sich mehr als gelohnt.
Zum Glück gibt es da noch einen Dow Jones, S&P 500, Nasdaq 100, Dax etc. Wer die Basis drin hat, investiert ist, Erfahrungen macht, Börse mit allem Drum und Dran wirklich miterlebt, der bekommt einen eigenen Stand.
Geschäftsmodelle sind sichtbar gemachte unternehmerische Gedanken. Philip Fisher, dessen Fokus-Strategie und Vorgehen ich/wir innerhalb unsere Familie schon seit Generationen in unserem Langfrist-Portofolio anwenden, hat einmal gesagt:
„An der Börse machen Leute mit Erfahrung eine Menge Geld, und Leute mit einer Menge Geld machen Erfahrungen“
Aktien von einem Unternehmen zu kaufen, ohne sich die Zeit zu nehmen, ein gründliches Verständnis für das Unternehmen zu entwickeln, ist wesentlich riskanter als eine geringe Diversifikation.
Gerade in Zeiten wie diesen, wo die Überschuldungen der Staaten, das Handeln der Notenbanken, etc., einen baldigen Systemwechsel – innerhalb unseres Finanzsystems – überhaupt nicht mehr ausschliessen, bin ich sehr beruhigt zu wissen, was ich da tue, was und warum ich, aus welchen Gründen und wie lange, in den Depots habe.
Wer weiss, was er tut, der weiss eben, was er tut. Der Rest sind nur immer Versprechungen. Ich persönlich, brauche keine solchen „Ver-sprecher“. Lesen Sie mal die allgemeinen Bedingungen, oder das Depotreglement von gängigen Anbietern innerhalb der Finanzbranche. Da kommt immer zuerst die Institution, dann erst der Anleger. Und wie immer: Es ist so, aber wissen sollte ich es!
Strategie ist das A und O an der Börse. Wer eigenes Geld selber anlegen will, der wird immer auf Arbeit stossen und wenn er nur mit sogenannt einfachen Methoden wie: KGV, KBV und KCV arbeitet.
Egal, ob es mehrere Asset-Portofolios sind wie bei uns, ob ein einfaches Beginner-Depot, 12 Goldvreneli, einige Gold- und Silberbarren, ein selbstverwaltetes Rentendepot, oder eine Auslagerung an eine Drittlösung. Schauen Sie zu Ihren „Werten“.
Das ist Ihr erarbeitetes und sichtbargemachtes Jagen und Sammeln. Ihre materialisierten Begabungen und Anlagen. Ihre zu Form gewordene Liebe zu einem Tun, das in Werten in Erscheinung getreten ist. Um Ihnen eine (hoffentlich) noch „menschliche“ Zukunft im Alter zu ermöglichen.
„Vermögensaufbau und Vermögenserhalt ist – IMMER – Chefinnen- und Chef-Sache“
Sie / ich / wir sehen und erleben gerade, wie schnell Zeiten sich ändern können. Immer wieder. Viele wären froh, hätten sie früh damit begonnen Reserven konsequent und bewusst aufzubauen. Lernen Sie nicht erst durch Schmerz, lernen Sie durch Schlauheit, selber Nachdenken und praktische Notwendigkeit.
Und trotzdem: Keiner muss es selber machen. Wenn das Arbeiten mit Einzelunternehmen nicht Ihrer Art entspricht, dann finden Sie Ihre Strategie, Ihr strategisches Vorgehen und den passenden Drittanbieter. Möglichkeiten gibt es genug.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen wie immer – Nägel mit Köpfen machenden 5vor12 Sonntag, beste Erholung, ein blumiges Wochenende und viel Spass und Freude mit dem immer besser werden. Bleiben Sie dran, geniessen Sie das Leben und helfen und spenden Sie klug – für alle, die in Not sind – der Rest kommt von allein. Schiff ahoi, … und wie immer…
Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.
Herzlichst, der alte 5vor12
Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
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